Ägyptens Präsident begnadigt 82 Gefangene

Ende Oktober hatte al-Sisi angekündigt, er werde ein umstrittenes Gesetz zum Demonstrationsrecht überprüfen lassen, das zur Festnahme hunderter Menschen führte, vor allem Oppositioneller.
Titelbild
SymbolbildFoto: Peter Macdiarmid/Getty Images
Epoch Times18. November 2016

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat 82 Gefangene begnadigt. Die meisten seien Studenten, aber auch ein zum Reformlager gehörender Islamwissenschaftler sei begnadigt worden, teilte die Präsidentschaft in Kairo am Donnerstag mit.

Das Staatsfernsehen sprach von 82 „Jugendlichen“. Wegen ihres repressiven Vorgehens gegen die Opposition stehen die ägyptischen Behörden in der Dauerkritik.

Bei dem Islamexperten handelt es sich nach Angaben von Präsidentensprecher Alaa Jussef um den renommierten Wissenschaftler Islam al-Behiri, der eine Fernsehsendung moderiert hatte. Er war im Dezember 2015 wegen „Beleidigung der Religion“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden.

Ende Oktober hatte al-Sisi angekündigt, er werde ein umstrittenes Gesetz zum Demonstrationsrecht überprüfen lassen, das zur Festnahme hunderter Menschen führte, vor allem Oppositioneller.

Nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013 übernahm der frühere Armeechef al-Sisi die Macht. Dieser regiert Ägypten seither mit harter Hand. Mehr als 1400 Pro-Mursi-Demonstranten wurden getötet. Zehntausende Muslimbrüder wurden inhaftiert, hunderte zum Tode verurteilt, unter ihnen auch Mursi selbst. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion