Ägypten will zwei Inseln an Saudi-Arabien abtreten – Opposition: Sisi will nur Gunst der Saudis sichern
Das ägyptische Parlament gab grünes Licht für die umstrittene Abtretung zweier Inseln im Roten Meer an Saudi-Arabien.
Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch für das Abkommen, das Präsident Abdel Fattah al-Sisi im April 2016 unterzeichnet hatte, wie das Staatsfernsehen und ein Parlamentarier mitteilten. Es sieht vor, dass die beiden Inseln Tiran und Sanafir künftig zu saudi-arabischem Hoheitsgebiet gehören.
Ob die Abmachung tatsächlich umgesetzt wird, steht aber noch nicht fest. Nach einem monatelangen Rechtsstreit liegt der Fall inzwischen beim Verfassungsgericht, das in letzter Instanz über das Abkommen entscheiden muss.
Empörung unter den Ägyptern
Die Abtretung der beiden Inseln an der Einfahrt zum Golf von Akaba war während eines Besuchs des saudi-arabischen Königs Salman in Kairo bekannt gegeben worden. Sie hatte in ganz Ägypten Empörung und Proteste ausgelöst.
Opposition: Sisi will sich Wohlwollen der Saudis sichern
Auch im Parlament sorgte das Thema für hitzige Debatten. Die Opposition wirft der Regierung vor, sie verschenke die Inseln an Saudi-Arabien, um sich den Wohlwollen des reichen Nachbarn zu sichern.
Al-Sisi argumentiert hingegen, Riad habe Tiran und Sanafir in den 50er Jahren nur vorübergehend an Ägypten abgetreten und erhebe daher zu Recht Anspruch auf die beiden Inseln. (afp)
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