Abhängigkeit von China wird steigen: Mit Milliarden zur „Neuen Seidenstraße“

Chinas kommunistische Führung kauft sich in Europa ein: Mit der "Neuen Seidenstraße" finanziert das Land ein Netz von neuen Häfen, Eisenbahnlinien, Straßen und Industrieparks in Asien, Afrika und Europa.
One Belt one Road
Die von China geplante Initiative: "One Belt, One Road" oder "Neue Seidenstraße".Foto: iStock
Epoch Times24. März 2019

Für die „Neue Seidenstraße“ schiebt China in zahlreichen Ländern gewaltige Infrastrukturprojekte an. Die Volksrepublik finanziert ein Netz aus neuen Häfen, Eisenbahnlinien, Straßen und Industrieparks in Asien, Afrika und Europa.

Mit dieser kontinentübergreifenden „Belt and Road“-Initiative zielt die Führung der Kommunistischen Partei in Peking seit 2013 darauf ab, über den Ausbau der Verkehrswege ihre Handelsverbindungen zu stärken und die Absatzmärkte enger an China zu binden. Außerdem lassen die Projekte auch bei den beteiligten Baufirmen die Umsätze sprudeln.

Kritiker warnen davor, dass finanziell verwundbare Länder in eine Schuldenfalle und wachsende chinesische Abhängigkeit geraten könnten. Zudem profitierten vor allem chinesische Unternehmen.

China brachte nach Afrika seine eigenen Arbeitskräfte mit

Als China etwa im vergangenen Jahr ankündigte, im Rahmen von „Belt and Road“ weitere 60 Milliarden Dollar in Afrika zur Verfügung zu stellen, wurde bemängelt, dass China für seine Bauprojekte meist eigene Arbeiter mitbringe und damit keine Jobs in den afrikanischen Ländern selbst geschaffen würden.

Befürworter verweisen hingegen auf die Schubkraft für die eigene Konjunktur durch die gewaltigen Summen – schließlich will China mehr als eine Billion Dollar in rund 65 Ländern investieren.

Einen solchen Effekt erhofft sich auch die Regierung in Rom, die am Samstag mit einer Absichtserklärung ihren Einstieg in das Projekt besiegelte. Italien ist damit das erste G7-Land in dem Projekt.

Die italienischen Handelszentren am Mittelmeer spielten bereits bei der antiken Seidenstraße eine bedeutende Rolle, als über Karawanenrouten kostbare Waren aus Fernost über Zentralasien nach Europa gelangten. Nun investiert China in die strategisch wichtigen Häfen von Genua und Triest, um Waren auf dem Seeweg nach Europa zu bringen. (afp)



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