70 Länder drängen Nordkorea zu Aufgabe von Atomwaffen und ballistischen Raketen – nicht so Russland und China
Siebzig Länder haben Nordkorea nach seinen jüngsten Waffentests dazu aufgerufen, seine Atomwaffen, ballistischen Raketen und verwandte Programme aufzugeben, und die „unverminderte Bedrohung“ für den Weltfrieden angeprangert.
Pjöngjang werde ermutigt, „jegliche Provokation zu vermeiden“, hieß es in dem von Frankreich verfassten Dokument vom Freitag. Zu den Unterzeichnern gehörten die USA, Südkorea sowie Länder aus Asien, Lateinamerika, Afrika und Europa, nicht allerdings Russland und China.
Weiterhin wird Nordkorea in dem Dokument aufgefordert, die „Gespräche mit den USA über eine Denuklearisierung fortzusetzen“. Nordkorea hatte zuvor mit zwei Raketentests innerhalb einer Woche scharfe Kritik in weiten Teilen der internationalen Gemeinschaft ausgelöst. Experten gehen davon aus, dass Pjöngjang mit den Abschüssen Druck auf die USA in den festgefahrenen Gesprächen zum Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenarsenals ausüben möchte.
US-Präsident Donald Trump hatte die Waffentests als Anlass genommen, die Verhandlungsbereitschaft Pjöngjangs infrage zu stellen. „Ich weiß, sie wollen verhandeln, sie sprechen übers Verhandeln. Aber ich denke nicht, dass sie bereit zum Verhandeln sind“, sagte er am Donnerstag im Weißen Haus.
Kim hatte sich bei einem Gipfeltreffen mit Trump im vergangenen Jahr in Singapur grundsätzlich auf eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel verständigt. Konkrete Schritte wurden allerdings nicht vereinbart. Ihren zweiten Gipfel im Februar in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi brachen Kim und Trump ergebnislos ab. Nordkorea hatte eine Aufhebung der Sanktionen gefordert, über eine Gegenleistung Pjöngjangs wurde aber keine Einigung erzielt. (afp/so)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion