63.000 Hektar Wald zerstört und sechs Todesopfer bei Bränden in Kalifornien

Insgesamt 14 aktive Brände haben in Kalifornien bereits 63.000 Hektar Wald vernichtet und sechs Menschen das Leben gekostet. US-Präsident Donald Trump gab am Samstag Bundesmittel für die Bewältigung der Feuer frei.
Titelbild
Kinder der Familie Brilz betrachten die Überreste ihres verbrannten Hauses während des Carr-Feuers in Redding, Kalifornien am 27. Juli 2018.Foto: JOSH EDELSON/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Juli 2018

Insgesamt 14 aktive Brände haben in Kalifornien bereits 63.000 Hektar Wald vernichtet und sechs Menschen das Leben gekostet. Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown bat die US-Regierung um Hilfe, „um Leben zu retten und Besitz zu schützen“, wie sein Büro mitteilte.

Er rief für Shasta den Notstand aus und befahrl der Nationalgarde, die Feuerwehr zu unterstützen. Weiterhin forderte er Militärflugzeuge für die Löscharbeiten an sowie Güter und Trinkwasser für die Notunterkünfte für rund 38.000 Menschen im Bezirk Shasta, die wegen des sogenannten Carr-Feuers ihre Häuser verlassen mussten.

US-Präsident Donald Trump gab am Samstag Bundesmittel für die Bewältigung der Feuer frei, die Nationale Katastrophenschutzbehörde solle notwendige Ausrüstung und Ressourcen bereitstellen. Insgesamt 10.000 Feuerwehrleute waren in dem Westküstenstaat im Einsatz.

Ein Feuerwehrauto fährt den Highway 299 entlang, während das Feuer in der Nähe von Whiskeytown, Kalifornien, am 28. Juli 2018 weiterbrennt. Foto: JOSH EDELSON/AFP/Getty Images

Brände dehnten sich aus

In der Nacht auf Samstag hatte sich der derzeit größte Waldbrand in Kalifornien nach Angaben der Feuerwehr „in alle Richtungen ausgebreitet“ und sei bislang zu lediglich fünf Prozent eingedämmt.

Die zerstörte Fläche verdoppelte sich nahezu: Nach gut 19.500 Hektar am Freitag waren es am Samstag bereits 32.749 Hektar, wie die kalifornische Behörde für Forstwesen und Brandschutz (Cal Fire) mitteilte. Rund 500 Gebäude brannten nieder, 75 weitere wurden beschädigt.

Ein zerstörtes Auto zwischen den Ruinen eines verbrannten Wohngebietes nach dem Carr-Feuer am 28. Juli 2018 im Gebiet der Lake Keswick Estates in der Nähe von Redding, Kalifornien. Foto: JOSH EDELSON/AFP/Getty Images

Carr-Feuer forderte mindestens drei Tote

Im Carr-Feuer starben zwei kleine Kinder und ihre 70-jährige Urgroßmutter, wie ihre Familie US-Medien bestätigte. Außerdem kamen laut Cal Fire zwei Feuerwehrleute ums Leben. Ein weiterer Feuerwehrmann starb im sogenannten Ferguson-Feuer, das die Schließung von Teilen des berühmten Yosemite-Nationalparks nötig machte.

Ein Haus in Redding, 27. Juli 2018 in Kalifornien nach dem Carr Fire. Foto: Justin Sullivan/Getty Images

Ein Blick auf eine Reihe von Häusern, die am 27. Juli 2018 in Redding, Kalifornien, vom Carr Fire zerstört wurden. Ein Redding Feuerwehrmann und Bulldozer-Fahrer wurden im Kampf gegen das sich schnell bewegende Carr Fire getötet, das über 44.000 Acres verbrannt und Dutzende von Häusern zerstört hat. Das Feuer ist zu 3 Prozent eingedämmt. Foto: Justin Sullivan/Getty Images

Wegen des sogenannten Cranston-Feuers im San Bernadino Nationalforst rund 150 Kilometer südöstlich von Los Angeles mussten rund 7000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie die US-Forstbehörde mitteilte. Auch hier rief Gouverneur Brown den Notstand aus. Ein 32-jähriger Mann, der das Cranston-Feuer und andere Brände gelegt haben soll, wurde festgenommen.

Die Katastrophenschutzbehörde warnte die Bevölkerung, dass „das Brandrisiko in Kalifornien weiter ansteigt“. „Stellen Sie sicher, dass Ihre Familie und Ihre Freunde bereit zum Evakuieren sind. Stehen Sie bereit“, teilte die Behörde auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mit. (afp/ks)

Ein teilweise verbranntes Boot schwimmt auf dem Whiskeytown Lake während des Carr-Feuers in der Nähe von Whiskeytown, Kalifornien am 27. Juli 2018. Foto: JOSH EDELSON/AFP/Getty Images

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