6000 suspendierte türkische Lehrer dürfen vorerst in den Dienst zurückkehren

Mindestens 40.000 Lehrerstellen in der Türkei sind unbesetzt - nun dürfen 6007 Lehrer, die nach dem Putschversuch suspendiert wurden, in den Dienst zurückkehren.
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In der Türkei wurden am ersten Schultag, dem 19. September 2016, die Schulbücher ausgegeben: "In memory of July 15, the Martyrs and the Victory of Democracy". Tausende Lehrer wurden verhaftet.Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Epoch Times25. November 2016

Nach ihrer Suspendierung im Zusammenhang mit dem gescheiterten Putsch in der Türkei dürfen gut 6000 Lehrer vorerst in den Dienst zurückkehren. Dies betreffe insgesamt 6007 Lehrer, die wegen mutmaßlicher „Verbindungen zu terroristischen Organisationen“ suspendiert worden waren, teilte das türkische Bildungsministerium am Freitag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Die Ermittlungen gegen diese Lehrer würden aber fortgesetzt. Es ist das erste Mal, dass die türkischen Behörden nach dem Putschversuch von Mitte Juli die Wiedereinsetzung einer so hohen Zahl an Beamten ankündigen.

Seit dem Umsturzversuch, für den die Regierung in Ankara die Bewegung des im Exil lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen verantwortlich macht, wurden in der Türkei bereits mehr als 100.000 Menschen festgenommen, entlassen oder suspendiert. Betroffen sind insbesondere Lehrer, Armeeangehörige und Richter.

Die Repressionen betreffen nicht nur mutmaßliche Gülen-Anhänger, sondern auch mutmaßliche Unterstützer der als Terrororganisation verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) oder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Im September hatte das türkische Bildungsministerium rund 11.5000 Lehrer wegen mutmaßlicher Verbindungen zur PKK vom Dienst suspendiert.

Der Leiter der größten Lehrergewerkschaft in Istanbul, Hüseyin Ozev, klagte im September über akuten Personalmangel. Mindestens 40.000 Lehrerstellen seien unbesetzt. (afp)



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