4 Millionen US-Dollar in 24 Stunden: Spendenansturm für Trump nach Anklageerhebung

Nicht einmal 24 Stunden nach der Anklageerhebung gegen ihn erhält der ehemalige US-Präsident Donald Trump Spendengelder in Millionenhöhe, die sich aus Kleinstbeträgen zusammensetzen. Laut Trumps Lobbygruppe hätten viele Amerikaner es „satt“, dass „Spender mit besonderen Interessen wie Soros Milliarden Dollar ausgeben, um unsere Wahlen zu beeinflussen“.
Titelbild
Der ehemalige Präsident Donald Trump am 13. März 2023 in Iowa.Foto: Scott Olson/Getty Images
Von 3. April 2023

Die Lobbygruppe des ehemaligen Präsidenten Donald Trump hat bekannt gegeben, dass in den 24 Stunden seit der Anklageerhebung gegen den ehemaligen Präsidenten über 4 Millionen US-Dollar für seine Präsidentschaftskampagne 2024 gesammelt wurden.

Nach Angaben von „Make America Great Again“ sei dieser Spendenansturm eine Reaktion der einfachen Amerikaner, die über die Ermittlungen gegen den ehemaligen Präsidenten empört sind. Sie würden diese als „Hexenjagd“ bezeichnen.

In einer Erklärung der Lobbygruppe vom Freitag heißt es: „Dieser unglaubliche Anstieg der Spenden bestätigt, dass das amerikanische Volk die Anklage gegen Präsident Trump als eine schändliche Bewaffnung unseres Rechtssystems durch einen von Soros finanzierten Staatsanwalt ansieht.“ Über 25 Prozent der Spenden würden dabei von Erstspendern stammen.

Trumps Wahlkampf-Team bezeichnete Braggs Ermittlungen gegen den ehemaligen Präsidenten als „beispiellose politische Verfolgung“ und „eklatante Einmischung“ in die Präsidentschaftswahlen 2024, bei denen Trump der führende Kandidat der Republikaner ist.

Bragg hat die Einschätzung seiner Untersuchung als politisch motiviert zurückgewiesen. Leslie B. Dubeck, die Rechtsberaterin von Braggs Büro, schrieb einen Brief an die führenden republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, in dem sie „unbegründete und aufrührerische Behauptungen, dass unsere Untersuchung politisch motiviert sei“, anprangerte.

Wahlkampf durch kleine Spenden finanziert

Trumps Lobbygruppe wies ferner darauf hin, dass der Wahlkampf des ehemaligen Präsidenten größtenteils durch kleinere Beiträge finanziert werde. Dies zeige, dass die Unterstützung, die er genieße, von normalen Amerikanern und nicht von speziellen Interessengruppen käme.

„Mit einem durchschnittlichen Beitrag von nur 34 Dollar wird Präsident Trumps Wahlkampf 2024 von einer unvergleichlichen Koalition hart arbeitender Patrioten finanziert. Diese Patrioten hätten es satt, dass Spender mit besonderen Interessen wie Soros mehrere Milliarden Dollar ausgeben, um unsere Wahlen zu beeinflussen“, heißt es in der Erklärung.

Viele von Trumps Anhängern haben Bragg als „Soros-finanzierten Staatsanwalt“ bezeichnet. Der Finanzmilliardär George Soros hatte der Lobbygruppe Color of Change im Jahr 2021 einen erheblichen Beitrag gespendet. Sie hatte Bragg bei seiner Kampagne für das Amt des Bezirksstaatsanwalts von Manhattan unterstützt und ihm über eine Million Dollar für seine Kampagne zugesagt.

Bragg war schon seit einiger Zeit mit dem Etikett „Soros-finanziert“ versehen worden, doch seit der Anklageerhebung gegen Trump war dies zunehmend zur Standardbeschreibung geworden.

„Anscheinend klagt der von Soros unterstützte Staatsanwalt Alvin Bragg aus Manhattan tatsächlich meinen Vater an“, sagte der älteste Sohn des ehemaligen Präsidenten, Don Trump Jr., in einer Videoerklärung. Ferner seien die Methoden auf höchst kommunistischem Niveau: „Das ist etwas, das Mao, Stalin, Pol Pot […] zum Erröten bringen würde.“

Soros hat seinerseits bestritten, Bragg jemals getroffen oder seinem Wahlkampf Geld gegeben zu haben. „Ich denke, dass einige auf der Rechten sich lieber auf weit hergeholte Verschwörungstheorien konzentrieren als auf die ernsthaften Anschuldigungen gegen den ehemaligen Präsidenten“, sagte Soros dem Medium „Semafor“.

Verlesung der Anklage für 4. April geplant

Die von Bragg eingesetzte Grand Jury hatte am Donnerstag dafür gestimmt, Trump anzuklagen. Trump ist der erste US-Präsident überhaupt, der strafrechtlich angeklagt wurde.

Joe Tacopina, Trumps Anwalt, sagte der Epoch Times, dass der ehemalige Präsident nächste Woche in New York City zur Verlesung der Anklage erwartet werde. Dabei wurde der 4. April als möglicher Termin genannt.

Rechtsexperten haben erklärt, dass Trumps Verteidiger bei der Anhörung wahrscheinlich eine Reihe von Fragen aufwerfen werden, unter anderem, dass die angeblichen Vorwürfe verjährt seien und der Fall auf einer fehlerhaften Rechtstheorie beruhe.

Der ehemalige US-Generalstaatsanwalt William Barr kritisierte die Anklage. In einem Interview auf einer Konferenz für konservative Entscheidungsträger sagte er: „Nach den Nachrichtenberichten zu urteilen […] ist es der typische Missbrauch der staatsanwaltlichen Funktion, um einen politischen Anschlag zu verüben, und es ist eine Schande“, sagte Barr, als er gebeten wurde, den Fall zu kommentieren.

Barr fügte hinzu, er sei der Ansicht, dass Bragg die Bundesgesetze in Bezug auf die Wahlkampffinanzierung falsch anwendet, wenn er die Anklage vorantreibt.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Trump Raises Over $4 Million in 24 Hours Since Indictment“ (redaktionelle Bearbeitung il)



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