4. Juli: Washington begeht Unabhängigkeitstag erstmals mit großer Militärparade
Panzer, Soldaten, Feuerwerk: In der US-Hauptstadt Washington, D.C., wird in diesem Jahr der auf Wunsch von Präsident Donald Trump der Unabhängigkeitstag mit einer Militärparade gefeiert.
Vor dem Lincoln Memorial, wo Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) sprechen wird, wurden Panzer aufgestellt und riesige Bildschirme installiert. Trump wollte die Veranstaltung mit dem Motto „Salute to America“ nutzen, um das Militär zu ehren. Kritiker warfen ihm vor, die Feierlichkeiten zu politisieren und dem Steuerzahler die Rechnung dafür aufzudrücken.
Trump pries das Spektakel schon im Vorfeld. Die Menschen kämen von nah und fern, um an einer der größten Feierlichkeiten in der Geschichte des Landes teilzunehmen, schrieb er am Donnerstagmorgen auf Twitter.
Es werde Überflüge der „modernsten und fortschrittlichsten Flugzeuge der Welt“ geben. Möglicherweise werde sogar die „Air Force One“ einen niedrigen und lauten Flug über die Menge machen, fügte er hinzu. Es gibt zwei Boeing 747, die zur „Air Force One“ werden, wenn der Präsident darin reist.
Opposition: „Verzweifelter Schrei nach Aufmerksamkeit“
Die Demokraten hatten in den vergangenen Tagen scharfe Kritik an dem Konzept der Feierlichkeiten geübt. Trumps Ego sei so groß, dass er in einem verzweifelten Schrei nach Aufmerksamkeit eine Wahlkampfveranstaltung zum 4. Juli abhalte, und jeder wisse das, schrieb der demokratische Fraktionschef im Senat, Chuck Schumer, auf Twitter.
Trump hatte Kritik an den Kosten der Schau zuvor zurückgewiesen. Diese seien sehr gering im Vergleich zu dem, was es wert sei, schrieb er am Mittwoch auf Twitter. Die Gesamtkosten sind bislang nicht bekannt.
An der Schau sollten etliche Soldaten teilnehmen. Aus dem Pentagon wollten unter anderem der kommissarische Verteidigungsminister Mark Esper sowie der Generalstabschef Joseph Dunford dabei sein.
Trump hatte am Dienstag auf Twitter geschrieben, das Pentagon und die militärische Führung seien begeistert davon, den Amerikanern „das stärkste und fortschrittlichste Militär der Welt“ vorzuführen.
Trump ließ sich vom französischen Nationalfeiertag inspirieren
Nachdem Trump im Jahr 2017 als Ehrengast beim französischen Nationalfeiertag in Paris eine Militärparade beobachtet hatte, wünschte er sich eine solche auch in der US-Hauptstadt.
Es ist ungewöhnlich, dass der Präsident sich bei den Feierlichkeiten auf der National Mall in Washington am Unabhängigkeitstag an die Bevölkerung wendet.
Um 0.30 Uhr beginnt die Militärparade (18.30 Uhr Ortszeit).
HIER geht es zu einem VIDEO-Livestream von der Veranstaltung:
(dpa)
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