26.000 registrierte Islamisten in Frankreich – erstmals 20 Extremisten trotz Aufenthaltsrecht abgeschoben
Frankreich hat im vergangenen Jahr 20 ausländische Extremisten abgeschoben, obwohl sie über ein Aufenthaltsrecht verfügten.
Eine so hohe Zahl derartiger Abschiebungen sei „noch nie erreicht worden“, sagte Innenminister Gérard Collomb der Zeitung „Ouest-France“ vom Samstag.
Er reagierte damit auf die Forderungen der Opposition, nach den neuerlichen dschihadistischen Anschlägen noch mehr Extremisten abzuschieben. „Das ist bereits der Fall“, erwiderte der Innenminister.
Zu den Herkunftsländern der Abgeschobenen machte Collomb keine Angaben. Die jüngsten Anschläge mit vier Toten in Trèbes und Carcassonne, die neue Forderungen nach Abschiebungen hatten laut werden lasen, seien „schwer vorhersagbar“ gewesen, sagte Collomb.
Zwar sei der Attentäter Radouane Lakdim seit 2015 in einer Datei möglicher radikalisierter Täter verzeichnet gewesen – es habe allerdings „keine Anzeichen gegeben, dass er zur Tat schreitet“, sagte Collomb.
Die Forderung der Opposition nach Inhaftierung aller polizeibekannter Extremisten wies Collomb zurück. Es sei „unmöglich, 26.000 registrierte Personen ins Gefängnis zu stecken“, sagte er. (afp)
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