25 Jahre Kampf gegen invasive Raubtiere – Japan hat eine Insel befreit

Nach jahrzehntelangem Kampf ist eine abgelegene japanische Insel endlich von Mangusten befreit worden. Einst sollten sie Giftschlangen fressen – doch die bedrohten Kaninchen schmeckten besser.
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Die Familie der Mangusten umfasst etwa 35 Arten, darunter auch Mungos und Erdmännchen. Mangusten sind für ihren schlanken Körperbau und ihre Fähigkeit, Schlangen zu jagen, bekannt.Foto: HVEPhoto/iStock
Epoch Times4. September 2024

Nach jahrzehntelangem Kampf ist eine abgelegene japanische Insel endlich von eingeschleppten Raubtieren befreit worden, die einst zum Kampf gegen Giftschlangen dort freigesetzt worden waren, stattdessen aber lieber bedrohte Kaninchen vertilgten.

Ende der 70er Jahre waren auf der zum Unesco-Weltnaturerbe zählenden Insel Amami Oshima rund 30 Mangusten freigelassen worden, um die Population an Habu-Schlangen niedrig zu halten, einer für den Menschen tödlichen Grubenotter.

Dabei hatten die Verantwortlichen offensichtlich übersehen, dass die Schlangen vor allem nachts aktiv sind, wenn Mangusten schlafen. Zu den bekanntesten Mangusten zählen Mangos und Erdmännchen.

25 Jahre Kampf gegen die Mangusten

Statt Schlangen zu fressen, machten die kleinen Raubtiere daher Jagd auf die vom Aussterben bedrohten Amami-Kaninchen, die nur auf Amami Oshima und einer weiteren Insel vorkommen.

Die Zahl der Amami-Kaninchen ging drastisch zurück, die Mangusten-Population explodierte förmlich und lag im Jahr 2000 bei 10.000 Exemplaren.

Daraufhin gingen die Behörden gezielt gegen die Mangusten vor, Berichten zufolge unter anderem mit speziell abgerichteten Spürhunden. Am Dienstag erklärte die Regierung die Insel nun endlich für Mangusten-frei – fast 25 Jahre nach Beginn des Kampfs gegen die Raubtiere und fast 50 Jahre, nachdem sie auf die Insel ausgesetzt worden waren.

Weltweit haben sich laut einem UN-Bericht mehr als 37.000 eingeschleppte Arten breitgemacht. Jährlich verursachen invasive Arten demnach mehr als 400 Milliarden Dollar (361 Milliarden Euro) an Schäden und Einkommensverlusten. (afp/red)



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