205 Todesopfer in Spanien, Lebensmittel werden knapp, Diebstähle in Einkaufzentren

In den vom Unwetter getroffenen Region werden vielerorts die Lebensmittel knapp. Straßen, Häuser und Geschäfte sind mit Schlamm bedeckt. Die Regierung sendet Verstärkung.
Titelbild
Menschen holen sich Produkte aus einem Supermarkt, der bei den Überschwemmungen, die am 31. Oktober weite Teile des Landes trafen, verwüstet wurde. Das Wetterphänomen mit starken Regenfällen ist als „Kalter Tropfen“ oder DANA-Wettersystem bekannt.Foto: David Ramos/Getty Images
Epoch Times1. November 2024

Nach den extremen Regenfällen in Spanien mit mindestens 205 Toten fehlt es an vielen Orten an Lebensmitteln, Wasser und Strom. Spaniens Regierung kündigte an, von Freitag an weitere 500 Soldaten in die betroffene Region zu entsenden, um die Logistik und die Verteilung von Hilfsgütern sicherzustellen.

„Wir mussten einen Supermarkt ausräumen, um Lebensmittel an die Bevölkerung zu verteilen“, sagte der Bürgermeister des Orts Alfafar, Juan Ramón Adsuara, dem Fernsehsender „À Punt“ in der Provinz Valencia.

Trümmerteile an einer Brücke nach den Fluten am 29. Oktober 2024 in der Gemeinde Paiporta in Valencia, Spanien. Foto: David Ramos/Getty Images

1.200 Soldaten im Einsatz

In der Gemeinde mit 20.000 Einwohnern gebe es noch Menschen, die mit Leichen in ihren Häusern lebten. Mehr als 1.200 Soldaten beteiligten sich bereits an den Rettungsarbeiten.

Einwohner, freiwillige Helfer und Rettungsdienste schafften Schlamm, Schutt und weggespülte Autos von den Straßen. Die schweren Unwetter vom Dienstag hatten vor allem in der Mittelmeerregion Valencia gewütet.

In dieser Straße stapeln sich die Autos nach den tödlichen Überschwemmungen in Sedavi, südlich von Valencia, Ostspanien. Am 31. Oktober 2024 helfen auch etwa 1.000 Soldaten neben Polizei und Feuerwehr bei der Suche nach Leichen. Foto: Manaure Quintero/AFP via Getty Images

Allein in der gleichnamigen Provinz wurden 202 der bestätigten Todesopfer gemeldet. Auch andere bei Touristen beliebte Regionen am Mittelmeer wie Andalusien und Murcia sowie Kastilien-La Mancha im Landesinneren waren betroffen.

Diebstähle in Einkaufzentren und Häusern

Weiterhin würden Dutzende Menschen vermisst, erklärte der spanische Minister für Territorialpolitik, Ángel Víctor Torres, nach einer Sitzung des Krisenkomitees. Wegen der hohen Zahl an Todesopfern würden zusätzliche Forensiker in das Katastrophengebiet geholt und notfalls auch Hilfe aus dem Ausland angefordert.

Menschen holen sich Produkte aus einem Supermarkt, der bei den Überschwemmungen, die am 31. Oktober weite Teile des Landes trafen, verwüstet wurde. Das Wetterphänomen mit starken Regenfällen ist als „Kalter Tropfen“ oder DANA-Wettersystem bekannt. Foto: David Ramos/Getty Images

Bei der Wiederherstellung der Infrastruktur und der Räumung blockierter Straßen habe man zwar Fortschritte gemacht. Die Situation sei allerdings weiterhin schwierig, sagte der Minister.

Zehntausende Haushalte seien weiterhin ohne Strom. Nach Plünderungen in Geschäften und Häusern werde die Polizei mehr Präsenz zeigen.

Medienberichten zufolge wurden in Einkaufzentren, die nach der Katastrophe unbewacht waren, unter anderem elektronische Geräte, Schmuck und Parfüm gestohlen. 39 Verdächtige sind nach Angaben der Nationalpolizei festgenommen worden. (dpa/red)

Lastwagen auf der Straße V30 neben verlassenen Autos in der Gemeinde Paiporta in Valencia, Spanien. Foto: David Ramos/Getty Images



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