200.000 Migranten warten in Libyen und Ägypten auf Überfahrt
Die stärkere Sicherung der EU- Außengrenze in der Ägäis zwischen Griechenland und der Türkei wird dazu führen, dass Migranten Ausweichrouten wählen. Unter anderem könnte die gefährliche zentrale Mittelmeer-Route aus Libyen und Ägypten wieder stärker frequentiert werden, schreibt die "Welt am Sonntag". Nachrichtendienste aus verschiedenen Ländern hätten beobachtet, dass in libyschen Küstenorten bereits zwischen 150.000 bis 200.000 Migranten auf besseres Wetter warten, um die Fahrt über das Mittelmeer zu wagen.
Bislang kämen die Flüchtlinge dort vor allem aus Eritrea, Nigeria und Somalia. Die Zahl der Migranten aus der Kriegsregion in Syrien steige jedoch.
Schwarzes Meer und Bulgarien im Fokus
Experten rechnen nun damit, dass bei einer strengen Abschirmung der Ägäis mehr Menschen versuchen werden, über das Schwarze Meer zu fliehen, so die "Welt am Sonntag". Auch die 2015 erstmals in den Fokus gerückte Route über Georgien und Russland nach Europa könnte populärer werden, sowie der Landweg nach Bulgarien.
Im Fall einer Grenzschließung in Mazedonien halten es Experten auch für wahrscheinlich, dass der Migrationsstrom über die griechische Westküste ausweicht oder versucht, von Albanien aus übers Meer nach Italien zu gelangen.
In Sicherheitskreisen denkt man der Zeitung zufolge, dass stark geschützte Grenzen den Migrationsdruck zwar reduzieren, aber nicht beseitigen werden. Gründe dafür seien der weiter tobende Syrien-Krieg, die anhaltend schlechte Situation in vielen Flüchtlingslagern sowie Konflikte in Afrika. (rf / dpa)
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