2 Tote und 1 Verletzter bei einer Schießerei in Basel – beide Angreifer noch flüchtig
Die tödliche Schießerei in einem Café in Basel ist nach Polizeiangaben vom Freitag ein „gezielter“ Angriff ohne terroristischen Hintergrund gewesen. Bei den beiden Toten und einem Schwerverletzten handelt es sich um Albaner – ein Bandenkrieg scheint nicht ausgeschlossen. Die Polizei fahndete mit Hochdruck nach den beiden flüchtigen Angreifern.
Die Männer hatten am Vorabend gegen 20.15 Uhr das „Café 56“ in einer Wohngegend Basels betreten und das Feuer eröffnet. Zwei Menschen starben, bei ihnen handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um einen 28-jährigen und einen 39-jährigen Albaner. Ein weiterer Gast wurde schwer verletzt, den Angaben zufolge ein 24-jähriger Albaner. Er war außer Lebensgefahr.
Keine weiteren Gäste wurden verletzt, was die These nahelegt, dass es sich um eine Abrechnung unter Kriminellen handelte. Das Motiv für die Tat sei weiter unklar, teilte die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt am Freitag mit. Sie gehe aber davon aus, dass die beiden Täter das Café „gezielt“ aufgesucht hätten. Nach ersten Hinweisen handele es sich bei den Flüchtigen um Osteuropäer.
Den mutmaßlichen Tätern gelang zunächst trotz Großfahndung die Flucht. Sie liefen laut Polizei in Richtung Badischer Bahnhof. Die Straße vor dem Café wurde gesperrt. Eines der Fenster des Lokals hatte ein Einschussloch.
Am frühen Freitagmorgen waren Forensiker in weißen Schutzanzügen vor Ort, die Beweismaterial sammelten, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Die Staatsanwaltschaft setzte eine Sonderkommission ein.
Das Café habe „keinen schlechten Ruf“, sagte ein Anwohner der „Basler Zeitung“. Früher sei das Lokal für seine Verbindungen in das Drogenmilieu bekannt gewesen, doch nach einem Besitzerwechsel vor einigen Jahren sei es ein „normales“ Café gewesen, sagte ein anderer.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender RTS hatte vor einiger Zeit über Verbindungen albanischer Banden zum Heroinschmuggel berichtet. Einem Bericht der Schweizer Polizei von 2013 zufolge nutzen albanische Gangs Betriebe wie Restaurants und Reisebüros als Umschlagplatz für Drogenschmuggel.
Schießereien sind selten in der Schweiz. Medienberichten zufolge werden schätzungsweise rund zwei Millionen Waffen in Privatwohnungen aufbewahrt; Wehrdienstleistende dürfen ihre Waffen mit nach Hause nehmen. (afp)
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