160 Tote nach Sturzfluten in Afghanistan
Nach verheerenden Sturzfluten in Afghanistan ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 160 gestiegen. Allein in der Stadt Scharikar nördlich von Kabul seien mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen und rund 200 Häuser komplett zerstört worden, teilte das Katastrophenschutzministerium am Donnerstag mit. Das genaue Ausmaß der Schäden in der Hauptstadt der Provinz Parwan sei aber noch nicht erfasst. Retter suchten in den Trümmern weiter nach Vermissten.
Etwa tausend Familien in der Provinz seien mit Nahrungsmitteln und Notunterkünften versorgt worden, sagte ein Ministeriumsvertreter. Hilfe von internationalen Organisationen sei trotzdem erbeten.
„Es ist eine Katastrophe – so viele Tote und Vermisste, darunter viele Kinder“, sagte der Gemeindevorsteher Sufiullah Safi. Die meisten Häuser in seiner Nachbarschaft im Zentrum der Stadt seien zerstört.
Bei weiteren Sturzfluten in zwölf afghanischen Provinzen gab es in dieser Woche noch dutzende weitere Tote. Mindestens 19 Menschen seien in Kabul und 30 in der Nachbarprovinz Kapisa ums Leben gekommen, sagte der Ministeriumsvertreter.
Jährlich sterben in Afghanistan zahlreiche Menschen durch heftige Regenfälle, sturzflutartige Überschwemmungen und hartes Winterwetter. Besonders in ländlichen Gebieten bieten ärmliche Behausungen häufig kaum Schutz vor Witterung und Naturkatastrophen. Mangelnde Infrastruktur und fehlende Ausrüstung in dem nach 40 Jahren der Kriege und Konflikte verarmten Land behindern Rettungseinsätze vor allem in abgelegenen Gegenden. (afp)
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