150 Kilo verdorbenes Rindfleisch aus Polen in Frankreich verkauft – Brüssel ermittelt
In Frankreich sind rund 150 Kilo des verdächtigen Rindfleischs aus Polen im Handel verkauft worden. Das verdorbene Fleisch von einem polnischen Schlachthof sei vor allem über Metzgereien an die Verbraucher gelangt, erklärte das Landwirtschaftsministerium in Paris am Freitagabend.
Die betroffenen Geschäfte hätten ihre Kundschaft mit Aushängen informiert. Über die großen Ketten sei nach derzeitigem Kenntnisstand dagegen kein Ekelfleisch verkauft worden.
Landwirtschaftsminister Didier Guillaume hatte am Vormittag mitgeteilt, dass insgesamt rund 795 Kilo des verdächtigen Fleischs aus Polen von neun französischen Unternehmen gekauft worden seien. 500 Kilo davon wurden mittlerweile sichergestellt und zerstört.
Die polnische Staatsanwaltschaft hatte Alarm geschlagen, weil ein Schlachthaus das Fleisch kranker Rinder auch ins Ausland geliefert haben soll. Das Veterinäramt des Landes erklärte, 2,7 Tonnen seien die EU gelangt.
Die EU-Kommission hat nun Ermittlungen eingeleitet. Kontrolleure sollen am Montag nach Polen reisen, um die Situation zu analysieren, erklärte eine Sprecherin der Behörde. Die betreffende Fabrik in der Woiwodschaft Masowien, gegen die polnische Behörden inzwischen unter anderem wegen illegaler Schlachtung ermitteln, sei geschlossen, hieß es. Etwa 9,5 Tonnen Fleisch seien in Umlauf gelangt, ein Drittel davon ins EU-Ausland. Ein Gesundheitsrisiko besteht nach Angaben der Behörden nicht. (afp)
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