14 Tote nach Dacheinsturz an Bahnhof: Serbiens Ex-Bauminister angeklagt
Nach dem tödlichen Einsturz eines Bahnhofsdachs Anfang November sind in Serbien 13 Menschen angeklagt worden, darunter der ehemalige Bau- und Verkehrsminister Goran Vesic.
Die Anklageschrift sei zusammen mit Ermittlungsdokumenten und Beweisen dem obersten Gericht in der Stadt Novi Sad vorgelegt worden, teilte das Büro des Staatsanwalts in der nordserbischen Stadt am Montag mit. Die Ermittler forderten die Verhaftung Vesics, der nach einer ersten Festnahme im November zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt worden war.
Am 1. November war das Bahnhofsvordach des erst kürzlich renovierten Hauptbahnhofs von Novi Sad eingestürzt. 14 Menschen waren sofort tot, eine Verletzte starb später im Krankenhaus. Im Anschluss an das Unglück gab es in Serbien heftige Proteste.
Proteste auch kurz vor Heiligabend
Die Demonstranten forderten immer wieder, die Verantwortlichen für das Unglück nicht straflos davonkommen zu lassen. Zuletzt demonstrierten zwei Tage vor Heiligabend zehntausende Menschen in der Hauptstadt Belgrad.
Vesic war am 4. November zurückgetreten, bestreitet aber jede Verantwortung für das Unglück. Der Politiker war auf Anweisung eines Gerichts Ende November nach knapp einer Woche Haft aus dem Gefängnis entlassen worden, ebenso wie die ehemalige Direktorin für Eisenbahninfrastruktur, Jelena Tanaskovic.
Auch Tanaskovic soll nach Auskunft der Staatsanwaltschaft nun wieder inhaftiert werden. (afp)
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