13 Flüchtlinge in Libyen in Lkw-Container erstickt

13 Flüchtlinge sind in Libyen in einem Lkw-Container erstickt: Wie der libysche Rote Halbmond mitteilte, sollte der Lkw die Flüchtlinge an den Strand von Choms im Westen des Landes bringen, von wo aus sie nach Europa übersetzen wollten.
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13 Menschen sind in einem Lkw-Container in Libyen erstickt. 23. Februar 2017.Foto: ABDULLAH DOMA/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Februar 2017

Bei ihrer versuchten Flucht nach Europa sind in Libyen 13 Menschen in einem Lkw-Container erstickt. Wie der libysche Rote Halbmond am Donnerstag mitteilte, sollte der Lkw die Flüchtlinge an den Strand von Choms im Westen des Landes bringen, von wo aus sie nach Europa übersetzen wollten. Insgesamt waren 69 Flüchtlinge am Dienstag in dem Container entdeckt worden.

Unter den 13 Toten in dem Lkw-Container waren den Angaben zufolge auch zwei Kinder. Die Toten und die Überlebenden seien in das Haftzentrum von Choms gebracht worden, fügte der Rote Halbmond hinzu. Die Menschen unterschiedlicher Nationalitäten waren offenbar vier Tage lang in dem Container eingesperrt. Die Stadt Choms liegt etwa 115 Kilometer östlich der Hauptstadt Tripolis.

Nach dem Bericht eines Einwohners von Choms, der anonym bleiben wollte, wurden die Flüchtlinge bei einer Straßenkontrolle in dem Container entdeckt. Der libysche Rote Halbmond war nach eigenen Angaben am Mittwochmorgen informiert worden, dass in der Nacht „eine Gruppe illegaler Migranten und Leichen vor den Eingang des Haftzentrums“ von Choms geworfen worden sei. Unter den 56 Überlebenden war demnach auch ein fünfjähriges Mädchen, einige Flüchtlinge hatten Knochenbrüche, auch andere brauchten dringend medizinische Hilfe.

Das mit dem Sturz von Muammar al-Gaddafi ins Chaos gestürzte Libyen ist Ausgangspunkt für viele Flüchtlinge aus Afrika, die nach Europa gelangen wollen. Viele Schleuser lassen sich die Überfahrten über das Mittelmeer in überfüllten und seeuntauglichen Booten teuer bezahlen; jedes Jahr sterben hunderte Menschen auf der gefährlichen Fluchtroute. Erst am Dienstag waren 74 ertrunkene Flüchtlinge an einem Strand westlich von Tripolis entdeckt worden. (afp/so)

Siehe auch:

Cousin von Muammar al-Gaddafi: Durch Angriffskrieg des Westens ist Libyen „in die totale Finsternis versunken“



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