Wochenrückblick (Teil 3): Pistazienflut im trocknen Spanien

Deutschland baut sein Vermögen im Ausland aus. In New York explodierten die Hotelpreise. Hunde helfen, die Darmgesundheit bei Menschen zu verbessern. Für Elektroautos scheint eine „Logik des wirtschaftlichen Totalschadens“ zu gelten. Und Nordkorea kämpft in der Ukraine für Russland. Ein unvollständiger Rückblick auf Meldungen der Woche in Kurznachrichten, Teil 3.
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Pistazien werden in der Sonne getrocknet.Foto: undefined/iStock
Von 13. Oktober 2024

„Logik des wirtschaftlichen Totalschadens“

Gebrauchte Elektroautos treiben Autovermieter und -verleiher in Schwierigkeiten. Neue, günstigere Modelle mit besserer Reichweite erschweren den Verkauf teurerer, großer Modelle, die nicht mehr auf dem technisch neuesten Stand sind. Der Wertverlust ist enorm und erinnert an die Computer- oder Smartphonebranche. Die besten Monate einer Autobatterie sind schnell vorbei. Autovermieter wie Hertz oder Sixt, die regelmäßig ihren Fahrzeugpark erneuern, mustern daher Elektroautos aus. Der starke Verfall des Restwertes kostete Sixt allein im zweiten Quartal ungefähr 40 Millionen Euro Gewinn. Christopher Ley, Branchenkenner der Strategieberatung Berylls by AlixPartners, sagt: „Die aktuelle E-Auto-Generation folgt der Logik des wirtschaftlichen Totalschadens.“ Alte Modelle könnten kein Upgrade bekommen, neue Modelle würden mit einem deutlichen Entwicklungssprung punkten. Kurz: Unverkäuflich. (ks)

Die Hotelpreise sind explodiert

Aktuell sind in New York die Hotelpreise so hoch wie noch nie, pro Nacht sind im Durchschnitt über 300 US-Dollar zu zahlen. Der Grund dafür ist die Politik. Vor zwei Jahren, nach Corona, waren die Hotelzimmer noch leer. Gleichzeitig fluteten Tausende Migranten die USA über Mexiko. Greg Abbott, Gouverneur in Texas, ließ viele davon per Bus nach New York bringen, um die Einwanderungspolitik der Biden-Regierung anzuprangern.

Migranten leben in Zelten auf Randall’s Island, nachdem sie in New York City die Frist für die von der Stadt betriebenen Unterkünfte für Migranten und ihre Familien erreicht haben. Um die Zahl der Migranten in städtischen Notunterkünften zu senken, hat Bürgermeister Eric Adams eine 30-Tage-Regel für alleinstehende Männer in den Einrichtungen eingeführt. Foto: Spencer Platt/Getty Images

New York brachte die Asylbewerber in den Hotels unter – die Stadt hat sich verpflichtet, jedem, der es braucht, ein Bett zur Verfügung zu stellen. Die Hoteliers freuten sich über den mehrere Millionen schweren Deal mit Bürgermeister Eric Adams. 16.532 Hotelzimmer, auch privat vermietete Zimmer und Airbnb, fielen dauerhaft weg. Rund 135 der etwa 680 Hotels dienen als Flüchtlingsunterkünfte. Die Stadt zahlt bis zu 185 Dollar pro Nacht an Hotels für Migranten. Doch letztlich zahlt der Steuerzahler. (ks)

Pistazienflut im trocknen Spanien

Noch vor zwei Jahrzehnten waren die spanischen Felder voll mit Weintrauben und Getreide. Aufgrund der wärmeren und trockeneren Bedingungen sind viele spanische Bauern inzwischen auf Pistazien umgestiegen, da die Nussbäume aus dem Nahen Osten widerstandsfähiger sind. Seit 2017 boomt die Ernte und Anbauflächen für Pistazien hat sich fast verfünffacht. Weltweit ist Spanien mit fast 9.000 Tonnen pro Jahr der viertgrößte Produzent nach den USA, dem Iran und der Türkei. 90 Prozent der Nüsse werde in Europa, vor allem an Frankreich und Deutschland, zu einem Preis von 10 bis 11 Euro pro Kilo verkauft – Tendenz steigend. (ts)

Deutschland baut Vermögen im Ausland auf

Das deutsche Netto-Auslandsvermögen belief sich Ende 2023 auf 2.964 Milliarden Euro. Das entsprach gut 70 Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts. Anders gesagt: Deutschland hat höhere Forderungen gegenüber anderen Ländern als diese gegenüber Deutschland. Verglichen mit dem Vorjahr stieg das Netto-Auslandsvermögen um 206 Milliarden Euro. Hauptsächlich basiert der Anstieg auf Investitionen deutscher Unternehmen und Banken im Ausland, während gleichzeitig die Verbindlichkeiten etwas geringer anstiegen. Die Forderungen gegenüber dem Ausland legten im Vorjahresvergleich um 381 Milliarden Euro (+ 3,1 Prozent) auf 12.579 Milliarden zu; die Verbindlichkeiten stiegen um 175 Milliarden Euro (+ 1,9 Prozent) auf 9.616 Milliarden. Zugenommen haben auch grenzüberschreitende Unternehmensverflechtungen mit deutscher Beteiligung. Die Währungsreserven der Bundesbank beliefen sich Ende 2023 auf 292 Milliarden Euro; sie lagen damit 16 Milliarden über dem Vorjahreswert. (ks)

Gesunder Darm dank Hunden

Wenn Besitzer gefragt werden, welche Vorteile das Leben mit einem Hund bringt, fallen oft Argumente wie reichlich Bewegung oder die Treue des Tieres – aber nicht eine verbesserte Darmgesundheit.

Hunde haben viele Vorteile für Kinder – auch gesundheitliche. Foto: FamVeld/iStock

Eine Studie von israelischen und kanadischen Forschern könnte dies nun ändern. So haben Kenneth Croitoru und seine Kollegen herausgefunden, dass der Kontakt zu Hunden im Alter zwischen fünf und 15 Jahren einen positiven Einfluss auf die Darmbakterien und Biomarker im Blut hat, sodass das Risiko für Morbus Crohn deutlich sinkt. Im Vergleich dazu scheint ein Zusammenleben mit einem Vogel das Gegenteil zu bewirken. Warum es Kindern mit Hunden pudelwohl geht, können die Forscher noch nicht erklären. (ger)

Flüssiger Mond?

Unter seiner von Kratern durchsetzten Silikatkruste trägt der Mond vermutlich einen Mantel aus Olivin über einem metallischen Kern. Ob dazwischen noch eine teilweise geschmolzene Schicht liegt, ist umstritten, wobei neue Messungen für das Vorhandensein sprechen: Forscher um Sander Goossens haben Daten der NASA-Missionen GRAIL und des Lunar Reconnaissance Orbiters ausgewertet und festgestellt, dass ohne eine „schmelzige“ Schicht zwischen festem Mantel und festem Kern die Messdaten nicht erklärbar wären. „Ein teilweise flüssiger Mantel ist sehr wahrscheinlich“, schließen die Forscher und hoffen, dass diese neuen Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung des Mondes an die Oberfläche spülen. (ts)

Nordkorea kämpft in der Ukraine für Russland

In der Ukraine kämpfen nach südkoreanischen Angaben wohl nordkoreanische Soldaten an der Seite russischer Truppen. Ukrainische Medien berichteten kürzlich, dass sechs nordkoreanische Soldaten bei einem ukrainischen Angriff auf ein von Russland besetztes Gebiet in der Nähe der ostukrainischen Stadt Donezk getötet worden seien. Es sei „sehr wahrscheinlich“, dass diese Berichte zuträfen, sagte der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun im Parlament in Seoul. Gegenseitige Abkommen zwischen Moskau und Pjöngjang ähnelten einem Militärbündnis, erläuterte Kim. Fachleute verweisen seit Langem darauf, dass Russland in der Ukraine nordkoreanische Waffen einsetzt, was Moskau und Pjöngjang jedoch zurückweisen. (ks)



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