Wochenrückblick (Teil 3): Männliches Gehirn schrumpft – Ebbe und Flut im Kopf

Groß, größer, Pesto – der Pinguin. Kokain im Discounter und mysteriöse Klänge aus dem Marianengraben. Und dann ist da noch die Frage: Sind Autos Cyberwaffen? Ein unvollständiger Rückblick auf Meldungen der Woche in Kurznachrichten, Teil 3.
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Foto: gorodenkoff/iStock
Von 30. September 2024

Einmal in 80.000 Jahren

Bereit, einen Kometen mit bloßem Auge zu sehen? Astronomen erwarten ab dieser Woche „C/2023 A3“. Besonders gute Chancen gebe es zwischen Freitag, 27. September, und Mittwoch, 2. Oktober, wenn Tsuchinshan-ATLAS kurz vor Sonnenaufgang einige Grad über dem ost-südöstlichen Horizont erscheint. Insbesondere am Sonn- und Montag begleitet ihn dabei die zarte Sichel des abnehmenden Mondes. Wie hell der Komet letztlich erscheint, bleibt abzuwarten. Die Prognosen reichen von „einer der 20 hellsten Sterne“ über „heller als die Venus“ bis „am Tag sichtbar“. Wer C/2023 A3 jetzt verpasst, hat Mitte Oktober kurz nach Sonnenuntergang erneut – und letztmalig – die Chance, wenn der Komet die Erde in rund 70 Millionen Kilometer passiert, bevor er für die nächsten 80.000 Jahre in den Weiten des Alls verschwindet. (ts)

Groß, größer, Pesto

Ein Königspinguin aus Australien erobert gerade die sozialen Netzwerke. Der Vogel ist ein Hüne unter seinen Artgenossen – dabei ist der kugelrunde Flauschball noch ein Baby. Mit neun Monaten bringt das Küken bereits 22,5 Kilo auf die Waage. Viermal am Tag wird er im australischen Sea Life Melbourne Aquarium gefüttert – und verputzt dabei seinen Pflegern zufolge jedes Mal bis zu acht Fische.

Mehr als 22 Kilo bringt Pesto bereits auf die Waage.

Vorne im braunen Baby-Gefieder: Mehr als 22 Kilo bringt Pesto bereits auf die Waage. Foto: Uncredited/SEA LIFE Melbourne/AP/dpa

Großgezogen wird Pesto von seinen „Pflegeeltern“ Tango und Hudson, die jeweils weniger als zwölf Kilo wiegen. Mit seinen 90 Zentimetern Größe überragt er alle anderen Pinguine im Gehege, inklusive seines biologischen Vaters Blake, der bisher als größter seiner Art im Melbourne Aquarium galt. Noch trägt Pesto das für Königspinguin-Nachwuchs typische fluffige braune Gefieder, das seine kugelrunde Erscheinung noch unterstreicht. Wenn er dieses in den kommenden Monaten verliert und in sein schwarz-weißes „Smoking“-Outfit wechselt, wird er Fachleuten zufolge deutlich an Gewicht und Umfang verlieren. Er werde schrumpfen wie ein Ballon und schlank und schön werden. (ks)

Männliches Gehirn schrumpft – Ebbe und Flut im Kopf

Einen Monat lang haben Forscher das Gehirn eines 26-jährigen Mannes untersucht und anhand 40 MRT-Scans Erstaunliches festgestellt: Sein Gehirn schrumpfte – nicht dauerhaft, dafür aber täglich wiederkehrend wie Ebbe und Flut. So nahm das Volumen seines Denkapparates im Laufe des Tages ab, um über Nacht wieder anzuwachsen. Dies könnte laut den Forschern um Laura Pritschet von der University of Pennsylvania am Hormonspiegel liegen, denn der Gehalt an männlichen Hormonen wie Testosteron nehme von morgens bis abends um 70 Prozent ab. Doch alle Männer können aufatmen: Wesentlich geringer, um durchschnittlich nur 0,6 Prozent, nimmt die Hirnmasse ab. Frauen haben ebenfalls Gezeiten im Gehirn, wenn auch schwächer. Gleichzeitig überlagere der Menstruationszyklus die verantwortlichen Hormone. (ger)

Kokain im Discounter

95 Kilo Kokain tauchten jüngst in zahlreichen Filialen eines Discounters im Rheinland auf. Die Drogen – geschätzter Schwarzmarktwert mehr als 7 Millionen Euro  – seien in Kartons aus Südamerika zwischen Bananen versteckt gewesen. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass der Discounter nicht der richtige Adressat für die Lieferungen war. Zuerst entdeckten Mitarbeiter in Mönchengladbach mehrere Pakete und meldeten sie der Polizei. Dass am selben Tag auch an weiteren Standorten in Duisburg, Krefeld, sowie den Kreisen Viersen, Heinsberg und Neuss welche gefunden wurden, erweiterte die Ermittlungen. (ks)

Essenziell für die Steuer

Wie lange sollen Buchungsbelege und Rechnungen für die Steuer aufbewahrt werden? Laut dem neuen Bürokratieentlastungsgesetz zwei Jahre weniger als bisher – nur acht statt zehn Jahre. Allerdings sei dies ein „schwerwiegender Fehler“, sagt Nordrhein-Westfalens Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU). Denn Steuerstraftaten verjähren in der Regel nach zehn Jahren. Steuerrelevante Unterlagen sollten nicht vorzeitig vernichtet werden und müssten wenigstens ebenso lange aufbewahrt werden. (ks)

Astronomen sehen doppelt

Beteigeuze oder Betelgeuse ist einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Einer? Astronomen aus Ungarn und den USA vermuten vielmehr, dass der Schulterstern im Sternbild Orion einen sonnenähnlichen Begleiter, liebevoll „Betelbuddy“ genannt, hat. Dieser sei zudem für das mysteriöse sechsjährige „Herzschlagen“ des Sterns verantwortlich. Jene langsamen Helligkeitsschwankungen könnten dadurch entstehen, dass „Betelbuddy“ durch die Staubwolken um Beteigeuze pflügt und sie kurzzeitig zerstreut, was die Sichtbarkeit des Sterns erhöht. Aufgrund seiner Größe – Beteigeuze ist größer als die Umlaufbahn des Jupiter – sei nicht auszuschließen, dass dieser Begleiter doppelt so groß wie unsere Sonne oder sogar ein Neutronenstern ist. (ts)

Mysteriöse Klänge aus dem Marianengraben

2016 hörten Tiefseeforscher mysteriöse metallische Klänge aus dem tiefsten Punkt der Erde, dem Marianengraben im Pazifik. Acht Jahre später konnte ihre Quelle identifiziert werden: Der „Western Pacific Biotwang“, wie die Laute genannt werden, stammt von einer seltenen Walart, den Brydewalen. Ein Forscherteam konnte dies in Zusammenarbeit mit Google und KI-gestützten Analysen „eindeutig zuordnen“. Demnach könne die KI-App nun nicht nur die Rufe von acht verschiedenen Walarten identifizieren, sondern auch zeigen, wo sie leben und schwimmen.

Wale gibt es an vielen Stellen in den Ozeanen. Foto: Ippolit69/iStock

„Diese Entdeckung öffnet Türen zu neuen Studien“, so die Forscher, die nun tiefer in die Welt der seltenen Wale eintauchen möchten. Sie hoffen, durch diese Erkenntnisse das Verhalten und die Kommunikation der Brydewale besser zu verstehen. (ts)

Sind Autos Cyberwaffen?

Die US-Regierung will den Verkauf von vernetzten Fahrzeugen mit chinesischer oder russischer Technologie verbieten. Betroffen sind Software und Terminals, die es Fahrzeugen ermöglichen, mit der Außenwelt zu kommunizieren, wie Technik für die Fahrerassistenz und autonomes Fahren. „Heute haben Autos Kameras, Mikrofone, GPS und andere mit dem Internet verbundene Technologien“, sagt Handelsministerin Gina Raimondo. „Es sei nicht viel Vorstellungskraft notwendig, um zu verstehen, dass ein ausländischer Gegner, der Zugang zu diesen Informationen hat, ein ernstes Risiko für die nationale Sicherheit und den Schutz der Daten von US-Bürgern darstellen könnte.“ Daher würden proaktiv Maßnahmen ergriffen. Peking protestierte noch vor der Ankündigung dieser Maßnahme der Biden-Regierung am 23. September. Das geplante Verbot soll 30 Tage lang debattiert werden, bevor es seine endgültige Form annimmt. (ks)



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