900 Millionen Jahre alte Pilze stellen Theorie zur Entstehung irdischen Lebens in Frage
Wissenschaftler haben in Kanada die bisher ältesten bekannten Pilz-Fossilien der Welt gefunden. Die Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichte am Mittwoch eine Analyse, wonach die Funde bis zu eine Milliarde Jahre alt sind. Damit stellen sie bisherige Annahmen über die Entstehung von Leben auf der Erde in Frage.
Corentin Loron, Doktorand an der Universität von Lüttich, hat mit Kollegen die Fossilien untersucht. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass die versteinerten Überreste zwischen 900 Millionen und einer Milliarde Jahren alt sind. Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass der erste Pilz vor rund 500 Millionen Jahren entstanden ist.
Loron sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Fund sei bedeutsam, weil Pilze in der Geschichte des Lebens auf der Erde zur selben Gruppe von Lebewesen gehören wie Pflanzen und Tiere. „Wenn es vor 900 oder 1000 Millionen Jahren bereits Pilze gab, müsste es auch schon Tiere gegeben haben“, sagte er. Möglicherweise sei diese „ferne Vergangenheit“ also sehr viel moderner als bisher gedacht.
Zu den Pilzen gehören auch Organismen wie Schimmel oder Hefe. Nach Pflanzen und Bakterien tragen sie mit am meisten zur weltweiten Biomasse bei. Vergleicht man das Gewicht aller Pilze auf der Welt mit dem aller Menschen und Tiere, dann sind die Pilze sechs mal schwerer. (afp/ts)
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