Elefanten besuchten trauernde Witwe – 30 Jahre zuvor rettete der „Elefanten-Flüsterer“ die Herde

Lawrence Anthony hatte 1990 das private Wildreservat "Thula Thula" und die "Safari Lodge" gegründet, das in seinem Heimatland ein 5.000 Hektar großes Naturschutzgebiet für indigene Stammesangehörige bietet. Auch einer Elefantenherde bot er seit 30 Jahren Schutz. Nach seinem Tod, kamen sie zu seiner Witwe, um mit ihr zu trauern.
Titelbild
Diese Elfentenherde konnte ihren Retter nicht vergessen. Als er starb, zollten sie ihm ganz besonderen Respekt. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times4. Oktober 2019

Als Anfang der 1990er Jahre eine Elefantenherde aus einem südafrikanischen Nationalpark vor Jägern floh, erwartete Lawrence Anthony als letztes, dass er ihr Retter werden würden. Er gründete ein Wildtierreservat und nahm die Elefanten bei sich auf.

Im Laufe der Zeit wurde Lawrence zu einem international renommierten Tierschutzbeauftragten, der mit indigenen Stämmen und Militärs zusammenarbeitete, um Tiere vor dem menschlichen Eingreifen zu schützen. Ursprünglich hatte er sein Reservat „Thula Thula“ als Zwischenstation für gerettete Tiere vorgesehen.

Das änderte sich jedoch mit der Elefantenherde. Er brachte diese zum Reservat und löste eine ganz besondere „Karriere“ aus. Während des Höhepunkts des Irak-Krieges im Jahr 2003 rettete er beispielsweise Tiere aus dem Bagdader Zoo.

Er verhandelte selbst im Südsudan, um den Schutz der weißen Nashörner zu unterstützen, welche selbst in den schrecklichen Kriegshandlungen zum Einsatz kamen.

Elefantenherde vor Jägern gerettet

Nachdem er vor fast 30 Jahren die Elefantenherde aufgenommen hatte, bekam er den Ruf eines „Elefanten-Flüsterers„, obwohl der Name sich möglicherweise erst unmittelbar nach seinem Tod bestätigte. Im Jahr 2012 erlitt Lawrence einen Herzinfarkt und verstarb. Seine Frau und die afrikanische Naturschützergemeinschaft trauerten um ihn.

Seiner Frau geschah während ihrer Trauerzeit aber ein wahres Wunder. Während sie in dem Haus war, das sie mit Lawrence geteilt hatte, berichteten die Mitarbeiter, dass die Herde, die er Jahrzehnte zuvor gerettet hatte, auf dem Weg zu ihr war. Und es schien, als wären sie bereit, mit ihr zu trauern.

„Heute Abend in Thula Thula ist die ganze Herde zum Haupthaus angekommen, in dem Lawrence und ich lebten. Wir hatten sie hier schon lange nicht mehr gesehen. Außergewöhnlicher Beweis für die Sensibilität und das Bewusstsein der Tiere, die nur wenige Menschen wahrnehmen können. Und Lawrence war einer von ihnen. Lawrences Vermächtnis wird für immer bei uns in Thula Thula sein.“

Nach Lawrence‘ Tod kam die Elefantenherde zurück

Es ist bekannt, dass viele Tiere eine Vielzahl menschlicher Gefühle ausdrücken. Elefanten sind hier nicht anders – insbesondere, wenn es um ihren Trauerprozess geht. Es wird angenommen, dass sie eine Art Trauerzeremonie für ihre verlorenen Herdenmitglieder abhalten und sogar versuchen, sie zu begraben.

Es ist schwer zu verstehen, wie die Elefanten genau feststellen konnten, dass der Mann, der ihr Leben gerettet hatte, gestorben war. Man glaubt, dass sie den tiefen Verlust des Mannes gespürt hätten, der für sie in gewisser Weise eine Vaterfigur war. Im Laufe der Jahre gab er ihnen sowohl ein Zuhause, als auch ein gewisses Maß an Komfort und Sicherheit.

Fü einen Menschen unmöglich zu verstehen, wie groß sein Einfluss wirklich war

Sie marschierten stundenlang, um zu ihm nach Hause zu kommen, und zollten seiner Frau Respekt, während sie um den Verlust ihres Partners trauerte.

Alle afrikanischen Naturschützer sprachen davon, welchen Einfluss Lawrence Anthony auf die Rettung unzähliger Tiere in seinem Leben hatte. Aber wie diese Elefanten gezeigt haben, ist es für Menschen vielleicht unmöglich, zu verstehen, wie groß sein Einfluss wirklich war. (cs)



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