Weltrekord: Kanadisches Paar baut größtes Schnee-Labyrinth der Welt

Wo sind die Kohleöfen? Und wo die Rastplätze? Sie zu finden ist auch eine Aufgabe im weltgrößten Labyrinth aus Schnee in Manitoba. Und das bei Temperaturen von minus 35 Grad.
Titelbild
Laut Guinness World Records übertrifft es den früheren kanadischen Rekordhalter im Fort William Historical Park in Thunder Bay, Ontario.Foto: THIBAULT JOURDAN/AFP/Getty Images
Epoch Times6. März 2019

Mit dem weltgrößten Labyrinth aus Schnee haben es Clint und Angie Masse aus der kanadischen Provinz Manitoba in das Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Einen Monat Arbeit steckte das Paar in sein Projekt und schuf einen 2789,11 Quadratmeter großen Irrgarten ganz in Weiß. Das Gelände südlich der Stadt Winnipeg ist zu einer wahren Touristenattraktion geworden.

Bisher schufen die Landwirte aus dem kleinen Dorf Sainte Adolphe südlich der Provinzhauptstadt Winnipeg jedes Jahr im Sommer ein Mais-Labyrinth. Dann entschieden sie, es mal im Winter zu versuchen – trotz der vielen Arbeit, die ein Schnee-Labyrinth machen würde.

„Wir haben beschlossen, unseren eigenen Schnee herzustellen. Allein das hat zwei bis drei Wochen gedauert. Dann haben wir mit dem Bau des Labyrinths begonnen“, erzählt Clint Masse der Nachrichtenagentur AFP. 370 mit Schnee beladene Sattelschlepper seien nötig gewesen. Die Wände sind 1,80 Meter hoch. Am Boden wurden 50 Zentimeter Schnee festgestampft, um zu verhindern, dass er zu schnell schmilzt und die Besucher im Matsch herumlaufen.

In ST. Adolphe, Manitoba, Kanada, 2. März 2019. Foto: THIBAULT JOURDAN/AFP/Getty Images

Mit ihrem Werk haben Clint und Angie Masse den bisherigen Rekord gebrochen, der mit einem Schnee-Labyrinth im historischen Park von Fort William in der Nachbarprovinz Ontario aufgestellt worden war.

Um ihren Traum zu verwirklichen, mussten sie tief in die Tasche greifen und 57.000 kanadische Dollar (38.000 Euro) investieren. „Schnee herzustellen ist extrem teuer“, betont Clint Masse. Auch die Planung war etwas komplizierter:

Ich habe eine Woche gebraucht, um es zu zeichnen, während es anderthalb Tage dauert, ein Mais-Labyrinth zu entwerfen.“

Seit der Eröffnung Anfang Januar ist das Labyrinth immer gut besucht. Trotz eisiger Temperaturen, die regelmäßig unter minus 30 Grad Celsius liegen, lockt es zahlreiche Neugierige an. Im Labyrinth stoßen sie auf Statuen aus Schnee und Eis. Aber auch kleine Rastplätze mit Tischen und Holzkohlenfeuer sind versteckt. Sie zu finden ist Teil der Herausforderung – außerdem helfen sie etwas bei der Orientierung.

Eiskalt – und zum Aufwärmen gibt es Öfen. Foto: THIBAULT JOURDAN/AFP/Getty Images

„Das war wirklich lustig, weil man die Kohleöfen finden musste. So wusste man wenigstens, wo man langgehen muss. Sonst hätte man überhaupt keine Idee gehabt“, erzählen Jillian Crooks und Cassidy Wegner, zwei junge Frauen um die 20, die den minus 35 Grad getrotzt haben, um zum allerersten Mal ein Labyrinth zu betreten.

Um den Ausgang zu finden, hätten sie „ganz schön lange gebraucht“, fügt Cassidy Wegner hinzu. „Wir hatten zwar keine Uhr, aber vielleicht eine halbe Stunde.“ Nach Angaben von Baumeister Clint Masse brauchen die Besucher 30 bis 45 Minuten vom Eingang bis zum Ausgang.

Dank der polaren Kälte, die die kanadische Prärie im Februar fest im Griff hatte, ist das Labyrinth immer noch in gutem Zustand.

So kann es noch ein paar Wochen lang geöffnet bleiben. Eine kleine Hilfestellung von Mutter Natur, die Clint Masse hoffen lässt, dass er die Marke von 10.000 Besuchern durchbrechen und einen Großteil seiner Ausgaben wieder hereinholen kann. (afp)



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