Kunst rettet Leben: U-Bahn bei Rotterdam landet auf Wal

Eine Wal-Fluke stoppt nicht nur Schiffe, sondern offensichtlich auch U-Bahnen, die übers Ziel hinausgeschossen sind. "Vom Schwanz eines Wals gerettet" ist in Spijkenisse bei Rotterdam künftig wörtlich zu nehmen.
Titelbild
Diese Skulptur heißt "Vom Schwanz eines Wals gerettet" und macht seinem Namen alle Ehre.Foto: ROBIN UTRECHT/ANP/AFP via Getty Images
Epoch Times2. November 2020

Ein Kunstwerk hat in der Nähe von Rotterdam für den glimpflichen Ausgang eines Bahnunfalls gesorgt: Eine U-Bahn war in der Nacht zum Montag auf dem Abstellgleis über Halteblöcke hinausgeschossen und erst auf einer zehn Meter hohen Wal-Skulptur zum Stehen gekommen. Ohne die Schwanzflosse wäre die Bahn mitsamt ihrem Fahrer ins Wasser gestürzt. Sinnigerweise heißt das Kunstwerk: „Vom Schwanz eines Wals gerettet“.

Bahn hätte automatisch bremsen müssen, eigentlich

Was zu dem Unfall kurz nach Mitternacht in der kleinen Stadt Spijkenisse, einem Vorort von Rotterdam, führte, war zunächst unklar. Nach Angaben der Sicherheitsbehörde der niederländischen Provinz Südholland wurde eine Untersuchung eingeleitet. Der Fahrer und einzige Insasse konnte die Bahn unverletzt und aus eigener Kraft verlassen.

Luftbild der verunglückten U-Bahn etwa 10 Kilometer südwestlich von Rotterdam. Foto: JEFFREY GROENEWEG/ANP/AFP via Getty Images

Der Direktor der Rotterdamer Verkehrsgesellschaft RET, Maurice Unck, erklärte, dass die U-Bahn an der Endstation automatisch hätte bremsen müssen. „In dieser Art Fahrzeuge gibt es immer Black Boxes“, sagte Unck. Gleichzeitig warnte er vor Spekulationen, bis die Ergebnisse der Auswertung vorliegen. Der Fahrer soll ebenfalls zum Unfallhergang befragt werden.

20 Jahre alter Wal rettet Leben

Die Skulptur, die insgesamt zwei Walschwänze darstellt, war vor etwa 20 Jahren in dem Park unter der dort oberirdisch fahrenden Metro errichtet worden. Ein Expertenteam, darunter der Erbauer der Skulptur, berieten am Montag (2. November), wie sie die Bahn wieder sicher von der Skulptur herunterbekommen könnten. Unbestätigten Angaben zufolge zeigte Letzterer sich erstaunt, „dass sie nicht gebrochen ist.“ (ts/afp)

Vom Schwanz eines Wals gerettet: Der Fahrer und einzige Insasse der Bahn konnte diese unverletzt und aus eigener Kraft verlassen. Foto: SARA MAGNIETTE/ANP/AFP via Getty Images



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion