Unter den Augen der Besucher: Zoomitarbeiter werfen Esel in Tiger-Gehege

Im Yancheng Safari Park im Osten Chinas mussten Besucher mit ansehen, wie Mitarbeiter einen Esel in ein Tiger-Gehege warfen. Der Esel versuchte sich zu wehren, doch hatte er weder gegen die Menschen noch die Tiger eine Chance.
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Auge in Auge mit dem Tiger, aber das gefährlichste Raubtier dieses Planeten ist und bleibt der Mensch. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times11. August 2019

Tiger sind Raubtiere – auch wenn sie in Gefangenschaft geboren wurden und leben, verschwindet ihr Jagdinstinkt nicht gänzlich. Das mussten auch Besucher des Yancheng Safari Parks im Osten Chinas erleben, als vermeintliche Zoomitarbeiter einen Esel ins Tiger-Gehege stießen.

Augenzeugen berichteten, dass Mitarbeiter den Esel erst aus einem LKW zerrten, bevor sie ihn unter Widerstand des Tieres in den Graben warfen. Heute erinnert eine Statue im Zoo an das Schicksal des Esels.

Wut und Profitgier besiegelten des Esels Schicksal

Der Esel wurde offenbar aus Wut aufgrund eines Streits zwischen den Managern des Zoos und einem Zooinvestor den Tigern zum Fraß geworfen. Damit wollten sie auf die finanzielle Lage hinweisen, berichtete The Telegraph. Allerdings ging es nur um Profitgier.

Der Zoo von Changzhou behauptete, dass der Esel „in einem Anfall von Wut“ ins Wasser geworfen wurde und entschuldigte sich bei den Besuchern, die die grausame Szene mit ansehen mussten.

Ein Video des Vorfalls zeigt einen Tiger, der auf den Esel springt, nachdem er ins Wasser geworfen wurde. Der andere Tiger wird dann beobachtet, wie er den Kopf seiner Beute bereits im Maul hält.

Zeugen berichteten The Telegraph ebenfalls, dass die Männer, die den Esel ins Wasser warfen, zuvor versucht hätten, ihn zusammen mit mehreren anderen Tieren aus dem Park zu schmuggeln. Ursprünglich wollten sie die Tiere verkaufen. Aber der Zoo-Sicherheitsdienst stoppte die Männer am Tor und zwang sie umzukehren, so brachten sie die Tiere zum Raubtiergehege.

„… können wir Tierfutter sparen“

Wie sich später herausstellte, steckte offenbar ein Investor hinter der grausamen Tat. Die Männer wurden als Mitarbeiter der Aktionäre identifiziert, die sich bereichern wollten, berichtete SCMP.

The Telegraph zitierte einen ungenannten Investor, der sagte: „Da wir keinen Profit aus der Geschichte schlagen konnten, dachten wir, warum nicht an die Tiger verfüttern, zumindest können wir somit Tierfutter sparen.“

Auch diesbezüglich gab der Zoo eine anders lautende Erklärung ab, in der er behauptete, dass alles auf einem Rechtsstreit zwischen dem Zoo und einer anderen Firma beruhte. Der Fall führte ein Gericht dazu, die Vermögenswerte des Zoos einzufrieren, und es bedeutete, dass der Zoo seine Tiere nicht verkaufen konnte, berichtete BBC.

„Wenn jemand genug Geld bezahlt, sind einige Parks bereit, alles zu tun.“

Dave Neale, Direktor für Tierschutz bei Animals Asia, sagte National Geographic, dass er über den Vorfall mit dem Esel entsetzt sei. Er sagte, als er in der Vergangenheit den gleichen Zoo besuchte, musste er bereits erleben, wie Besucher für lebende Hühner und Enten bezahlen konnten, um sie dann selbst in die Tiger- und Löwengehege zu werfen. Und das alles, um ihre eigene Schaulust zu befriedigen.

Neale sagte auch, dass er in anderen Zoos lebende Schafe, Ziegen, Schweine und Kühe für die Fütterung von Raubtiere gesehen hat. „Wenn jemand genug Geld bezahlt, sind einige Parks bereit, alles zu tun“, sagt er. „Diese Praktiken untergraben allerdings den Bildungsauftrag eines Zoos. In solchen Unterfangen sehe ich keinen Bildungswert.“

Auf National Geographic heißt es weiter: „Dieser Vorfall ist der jüngste in einer Reihe von beunruhigenden Ereignissen diverser chinesischer Zoos, die sich den Ruf erworben haben, dass sie keine Tierschutzstandards einhalten. Laut Cress hat der neue Reichtum in China in den letzten 20 Jahren zu einem Boom der Zoo- und Aquariengeschäfte geführt, aber der Respekt vor den Tieren und das Verständnis für den Tierschutz hinken hinterher.“

Nicht nur in China hinkt der Tierschutz hinterher

Erst Ende Juli diesen Jahres wurden sieben Tigerjungen auf einem Parkplatz in Vietnams Hauptstadt Hanoi gefunden. Die Tiere waren tiefgefroren und laut AFP für den lokalen Verkauf bzw. den Schmuggel nach China vorgesehen.

Die Behörden verhafteten drei Verdächtige, die angeblich die sieben tote Tigerbabies aus dem Nachbarland Laos geschmuggelt hatten.

Unter dem Deckmantel einer extra gegründeten Firma für Baumaterial, handelten die Männer illegal mit Tigern und anderen Widltieren, erklärte Cong An Nhan Dan vom Ministerium für öffentliche Sicherheit. Ob die Jungen aus der Wildnis geschmuggelt wurden oder von den illegalen Tigerfarmen in Laos stammen, ist noch nicht bekannt.

Beide Vorfälle sind grausam und verachtenswert und sie beweisen, dass weder Löwen Tiger die gefährlichsten Raubtiere sind. Das gefährlichste Raubtier auf diesen Planeten ist und bleibt der Mensch.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: ICYMI: Men Throw Terrified Donkey Into Tiger Enclosure Moat, Highlights Disturbing Trend (deutsche Bearbeitung Jacqueline Roussety)



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