Tornado in der Eifel verwüstet Rötgen

Nach wenigen Sekunden war alles vorbei: Eine Windhose hat am Mittwoch die Gemeinde Rötgen in der Eifel schwer getroffen und unzählige Schäden hinterlassen. Der Deutsche Wetterdienst hat inzwischen bestätigt, dass es sich um einen Tornado handelte.
Epoch Times14. März 2019

Nach dem Tornado in dem Eifelort Roetgen, Nordrhein-Westfalen, haben Anwohner und Einsatzkräfte mit den Aufräumarbeiten begonnen. Dutzende Häuser in der rund 8.000 Einwohner zählenden Gemeinde wurden durch den Wirbelsturm, der am späten Mittwochabend durch den Ort in der Nähe von Aachen gefegt war, schwer beschädigt. Außerdem deckte der Sturm mehrere Dächer ab und entwurzelte Bäume. Anwohner berichteten von beklemmenden Szenen.

„Plötzlich wurde es schwarz, es hat angefangen zu hageln. Fingernagelgroße Hagelkörner. Ein Wind. Plötzlich wurde es richtig laut und es hat angefangen, Geräusche zu machen, die habe ich noch nie gehört“, erzählte Harald Müller am Donnerstagmorgen Reuters TV.

„Dann sah ich nur noch das Trampolin abheben und ich hab den Kindern noch zugerufen, schmeißt euch auf den Boden. Dann hat’s einen Knall gegeben, die Scheiben sind alle rausgeflogen, alles ist durchs Haus geflogen und wir haben Glück gehabt, dass wir mit dem Leben davongekommen sind. Sowas habe ich noch nie erlebt. Nach 20, 30 Sekunden war alles vorbei.“

Deutscher Wetterdienst bestätigt Tornado

„Solche Windhosen sind zwar selten, können aber immer mal wieder aufkommen – selbst in Mitteldeutschland“, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes am Donnerstag. Der DWD bestätigte damit, dass es sich um einen Tornado gehandelt hat.

In ihrem Haus konnten Müller und seine Familie über Nacht nicht bleiben, ebenso wie der Anwohner Willi Peters, der bei dem Sturm leicht verletzt wurde.

„Der Wind hat mich dann im Zimmer rumgewirbelt und ich bin dann gegen einen Eichentisch gefallen. Und jetzt hab ich hier alles dick und geschwollen. Ich war im Krankenhaus, aber es ist nichts gebrochen, Gott sei Dank. Ich war froh, dass die Enkelkinder nicht zu Hause waren, dass die das nicht miterleben mussten“, sagte Peters.

Am Abend und in der Nacht waren bereits rund 230 Einsatzkräfte vor Ort. Zusammen mit den Einwohnern begannen am Vormittag rund 350 Einsatzkräfte mit den Aufräumarbeiten. (reuters/ts)



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