Ein Polizeiwagen als Nistplatz: Eichhörnchenbabys hinterm Scheinwerfer überraschen KFZ-Mechaniker

Nachdem eine Polizistin ihren Wagen bei der Werkstatt abgegeben hatte, bekommt sie überraschenderweise am frühen Morgen einen Anruf. Der Mechaniker bat sie, sofort zu kommen, die Polizisten sei unwissentlich Patentante von vier Eichhörnchenbabys.
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Auch Eichhörnchen fühlen sich offenbar mit Polizeischutz sicherer. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times18. Oktober 2017

Im Urlaub entdeckte die Polizistin, dass der Scheinwerfer ihres Streifenwagens nicht funktionierte. Daraufhin brachte sie das Auto in die Werkstatt und sollte in einigen Tagen wiederkommen. Als sie aber gleich am nächsten Morgen durch einen unerwarteten Anruf ihres Mechanikers aus dem Schlaf gerissen wurde, lud sie ihre Kinder schnell ins Auto und fuhr mit ihnen in die Werkstatt, um zu sehen, was der Mechaniker denn so Seltsames in ihrem Auto gefunden hatte.

„Der Mechaniker war gerade dabei, den neuen Scheinwerfer einzusetzen, als er bemerkte, dass ein Draht aus dem Auto geklaut worden war.“, erklärte die Abgeordnete Sandra Rogers vom Sheriff Office des Mc Henry County gegenüber The Dodo. „Er fing an, den neuen Draht einzusetzen, als er einen Haufen Blätter bemerkte.“

Eichhörnchen als „Autodiebe“ und Hausierer

Aus diesen war ein Nest gebaut worden, und in diesem lagen vier schlafende Eichhörnchenbabys. “Um die schlafenden Eichhörnchenbabys sicher aus dem Auto bergen zu können, musste der Mechaniker zunächst das Rad komplette abnehmen. Dann entfernte er vorsichtig das Nest und legte es in eine Schachtel. Die kleinen Winzlinge waren alle in perfektem Zustand und schliefen selig, als sie von den Mechanikern geborgen wurden.

„Sie ließen sich einfach nicht aus der Ruhe bringen!“, sagte Rogers. „Es war wirklich süß, weil ihre Augen noch geschlossen waren, und sie alle in einem Kreis umeinander verschlungen und geborgen lagen.“

Nachdem die Babys in der Kiste sicher untergebracht waren, brachten Rogers und ihre Kinder sie zurück zu ihrem ursprünglichen Parkplatz. Dies sollte sicherstellen, dass die Eichhörnchenmutter sie finden könnte.

Es gibt keinen sichereren Platz als bei der Polizei …

Normalerweise bauen Eichhörnchen aus Ästen und Zweigen rundliche Nester in den Baumkronen. Dort schlafen sie und bringen auch ihre Jungen zur Welt. Die Nester, auch „Kobel“ genannt, besitzen die Öffnungen unten an der Seite, im Gegensatz zu Vogelnestern, die nach oben offen sind. Dies liegt einfach daran, dass die Eichhörnchen von unten in ihre Nester hineinklettern.

Die Nester besitzen einen äußeren Durchmesser von ca. 50 cm und innen ca. 20 cm. Sie sind mit Moos und Gras gepolstert. Alternativ zu den Nestern nutzen Eichhörnchen gern Baumhöhlen, Erdlöcher oder auch leere Dachböden. Zur Nahrungsaufnahme und zum Schutz werden oft Zweitnester („Schattenkobel“) angelegt.

Nun hat diese Mutter wahrscheinlich keine sichere Baumkrone gefunden, denn Marder sind die gefährlichsten Feinde von Eichhörnchenbabys. Da erschien ihr wohl das Auto eine gute Alternative zu sein. Und dann noch einen Streifenwagen! Sicherer ging es doch nicht! Gott sei Dank fand sie ihr Nest, hatte wohl bemerkt, dass ihr Nest „mobil“ war, und trug ihre Babys dann an einen anderen Ort.

Fortplfanzung und Leben der Eichhörnchen

Eichhörnchen paaren sich meist wie alle andren Säugetiere im Frühjahr, aber auch im Frühsommer, so dass zwei Würfe von einem Weibchen pro Jahr geboren werden. Jeder Wurf umfasst ca. 5 Junge, welche nach 4 Wochen Tragezeit nackt und blind auf die Welt kommen. Sie wiegen ca. 10 g und bekommen erst mit 15 Tagen ihren ersten Haarflaum. Nach einem Monat öffnen sie ihre Augen, und dann erst wachsen die ersten „Nagezähne“, die sie später brauchen, um harte Nussschalen knacken zu können.

Etwa acht Wochen bleiben sie im Nest, werden gesäugt und versorgt. Aus dem Nest gefallene Jungtiere geben laute Pfeifgeräusche von sich, um die Eltern auf sich aufmerksam zu machen. Schon gegen Ende der Säugezeit kann das Weibchen wieder befruchtet werden. Bereits vor der Geburt werden noch alle Männchen vom Nest vertrieben, um Platz für die nächste Generation zu schaffen. (ts)



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