Hund 40-mal angeschossen, gefesselt und lebendig begraben – dann hörten Retter ihr Wimmern

Es ist unfassbar, was Menschen mit ihren einst geliebten Haustieren machen, wenn sie ihnen überdrüssig sind. Der Fall der angeschossenen, gefesselten und begrabenen Hündin „Star“ auf Malta sticht durch besondere Grausamkeit hervor.
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„Star“ wurde angeschossen, gefesselt und lebendig begraben, doch ihr Lebenswille blieb ungebrochen. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times14. Dezember 2019

Nach einem Hinweis über einen verlorenen Hund entsandte die Tierschutzbehörde auf Malta Beamte in der Nähe der Għar-Ħasan-Höhle. Dort angekommen hörten sie das bitterliche Wimmern eines Tieres, das dringend Hilfe brauchte. Die Frage war, wo das Geräusch herkam? Und was war mit dem Tier geschehen?

Als sie sich umsahen, war klar, dass das Geräusch unter der Erde tönte. Sofort begannen sie zu graben und was sie fanden war so schrecklich, dass die „Daily Mail“ es als den möglicherweise „schlimmsten Fall von Tierquälerei aller Zeiten“ beschrieb.

Wie maltesische Tierschutzbeauftragte berichteten, wurde es umso schlimmer, je tiefer sie gruben. Doch der Hund war nicht nur lebendig begraben worden, sondern sein Besitzer hatte versucht sicherzustellen, dass er endgültig verschwindet.

„Als ich anfing zu graben, sah ich eine Nase. Dann stellten wir fest, dass ihr Mund mit einer Schnur zusammengebunden war“, erklärte einer der Beamten. „Sogar ihre Füße waren gefesselt. Damit wollte wohl jemand sicherstellen, dass der Hund nicht entkommt.“ Das Tier wurde so schnell wie möglich herausgeholt und die Retter konnten es einfach nicht glauben, dass der Hund überlebt hatte. Noch mehr verärgerte die Beamten, jedoch dass der Besitzer so herzlos agiert hatte.

Angeschossen, gefesselt und vergraben – „Star“ sollte für immer verschwinden

Nach 14 Stunden im Boden glückte die Rettung des Hundes – auch für die Beamten ein emotionaler Moment: „Es war nicht zu glauben: Als wir sie herausholten, wedelte sie sogar mit ihrem Schwanz, als wäre sie wieder glücklich.“ Die Mischlingshündin wurde fortan von den Rettern „Star“ genannt.

Als ob Fesseln und Vergraben nicht schrecklich genug wäre, stellten die Retter beim Herausziehen des Hundes fest, dass Star über 40 Mal mit Kugeln aus einer modifizierten Schrotflinte beschossen worden war. Der betreuende Tierarzt Dr. Trevor Zammit konnte nicht glauben, dass Star überlebte: „Unglaublich. Mit so vielen Kugeln aus nächster Nähe erschossen, das ist nicht möglich.“ Aber Star kämpfte und überlebte – vorerst – ihre Operationen.

Ihre Geschichte verbreitete sich schnell auf der ganzen Insel, in Europa und auf der ganzen Welt. Es wurden Aufrufe nach Gerechtigkeit laut. Und es gab zahlreiche Spenden und Angeboten den Hund zu adoptieren. Die „Times of Malta“ schrieb, dass eine für den Hund erstellte Facebook-Seite binnen Tagen über 8.200 Euro gesammelt hatte damit der Täter gefunden werde. Auch der Ruf nach dem Ende der Tierquälerei auf Malta wurde immer lauter.

Kampf gegen die Tierquälerei

„Sie hat es geschafft, dass alle an einen Strang ziehen. Um das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten. Jetzt ist der Moment gekommen, wo das maltesische Gesetz gegen Tierquäler härter wird.“

Die Geschichte von Star löste laut International Animal Rescue einen großen Protestmarsch in den Straßen von Sliema auf Malta aus. An dem Event gegen Tierquälerei nahmen auch Regierungsbeamte teil. Laut Landwirtschaftsminister George Pullicino war die Veranstaltung „ein Protest gegen die Missbilligung nicht nur des Falles von Star. Sondern auch gegen all jenen Menschen, die grausam zu Tieren sind, um ihre Macht zur Schau zu stellen.“

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Star wurde zu oft angeschossen

Die Verletzungen von Star hatten sich laut Dr. Zammit „sprunghaft verbessert“, jedoch war ihr Körper letztendlich zu sehr geschwächt und misshandelt worden, sodass sie etwa einen Monat nach ihrer Rettung verstarb. Freiwillige Helfer gaben ihr so viel Liebe wie sie nur geben konnten. Retter und Tierarzt waren am Boden zerstört.

Nur zwei Wochen nach dem Tod von Star wurde ihr ehemaliger Besitzer wegen Tierquälerei vor Gericht gestellt und zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Nach Angaben der „Times of Malta“ wurde zudem eine Geldstrafe von 10.000 Euro verhängt.

Obwohl das Leben von Star auf tragische Weise verkürzt worden war, hat ihre Geschichte eine ganze Insel dazu gebracht, der Tierquälerei den Kampf anzusagen! (cs)



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