Tiefseekrebs nach Heavy-Metal-Band Metallica benannt

Metallica ist nicht mehr nur eine Metalband, sondern seit Dienstag auch ein Metal-liebender Tiefseekrebs. "Macrostylis metallicola" lebt in 4.000 bis 5.000 Meter Tiefe in völliger Dunkelheit, Augen und Farbpigmente hat er nicht nötig.
Lars Ulrich and James Hetfield rocken die Bühne bei einem Metallica-Auftritt in São Paulo, Brasilien.
Lars Ulrich and James Hetfield rocken die Bühne bei einem Metallica-Auftritt in São Paulo, Brasilien.Foto: Mauricio Santana/Getty Images
Epoch Times27. Februar 2020

Ein Tiefseekrebs ist nach der Heavy-Metal-Band Metallica benannt worden. Tiefseeforscher Torben Riehl vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt gab der wurmartigen Krebsart den Namen Macrostylis metallicola, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Die neue Art wurde im Nordpazifik bei Untersuchungen im Zusammenhang mit Umweltverträglichkeitsstudien für zukünftigen Tiefseebergbau entdeckt.

Der nur bis zu 6,5 Millimeter lange Krebs stammt aus einem Gebiet zwischen Mexiko und Hawaii. Er ist perfekt an große Tiefen von rund 4100 bis etwa 5000 Meter und dem dort herrschenden hohen Druck angepasst. Der Krebs lebt dort unter Extrembedingungen, ohne Augen und Farbpigmente in absoluter Dunkelheit.

Der Lebensraum der Metallica-Krebse ist durch Manganknollen geprägt. Diese bildeten sich vor Jahrmillionen aus und enthalten neben den Hauptbestandteilen Mangan und Eisen auch wertvolle Elemente wie Kupfer, Kobalt und Nickel sowie seltene Erden. Darauf deutet dem Forscher zufolge auch die Wortendung „-cola“ im Artennamen hin, die in wissenschaftlicher Fachsprache so viel wie Metall-Bewohnerin bedeutet.

Zahlreiche Länder sind wegen der Rohstoffe an Manganknollen interessiert, die in tausenden Metern Tiefe auf dem Meeresboden liegen. Umweltschützer befürchten, dass eine wirtschaftliche Ausbeutung einzigartige marine Ökosysteme zerstören und ganze Arten zerstören könnte. (afp/ts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion