Deutsch und andere indogermanische Sprachen stammen aus Kaukasus-Wolga-Region

Eine weit zurückliegende Vorstufe des Indogermanischen, zu dem auch die deutsche Sprache zählt, wurde vor mehr als 5.500 Jahren zwischen dem Kaukasus und der Wolga gesprochen.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache will mit ihrer Liste der «Wörter des Jahres» wieder den Nerv der Zeit treffen. (Symbolbild)
Die Gesellschaft für deutsche Sprache gibt eine Liste mit „Wörter des Jahres“ heraus. Das Deutsche ist auch eine indogermanische Sprache. (Symbolbild)Foto: picture alliance / Susann Prautsch/dpa
Epoch Times5. Februar 2025

Deutsch und andere zur sogenannten indogermanischen Familie gehörende Sprachen entstammen einer neuen Studie zufolge aus dem Dialekt einer Menschengruppe, die vor 6.500 bis 5.500 Jahren in der Steppe zwischen Kaukasus und Wolga lebte.

Herausgefunden wurde dies laut einem Bericht der österreichischen Nachrichtenagentur APA von Forschern um den US-Genetiker David Reich und den Wiener Anthropologen Ron Pinhasi, die ihre Ergebnisse nun im Wissenschaftsmagazin „Nature“ veröffentlichten.

Für ihre Studie untersuchten die Forscher den Angaben zufolge Erbgutdaten von 435 Individuen aus archäologischen Stätten, die vor 8.400 und 4.000 Jahren in Europa und Asien gelebt haben.

Sie kamen zu dem Schluss, dass die von ihnen genannte „Kaukasus-Wolga-Unterlauf“-Menschengruppe mit allen anderen Völkern verwandt ist, die sich seither einer indogermanischen Sprache bedienten. Die Gruppe könne „mit allen indogermanisch sprechenden Populationen in Verbindung gebracht werden“, erklärte Pinhasi nach Angaben von APA.

Zur indogermanischen Sprachfamilie gehören unter anderem Deutsch, Englisch, Russisch, Indisch, Latein und rund 400 weitere lebende oder tote Sprachen. (afp)



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