„Rinascerò, Rinascerai“ – Spendenlied für Klinik in Bergamo entwickelt sich zum Youtube-Hit

Auf WhatsApp sorgt derzeit ein Spendenaufruf für clevere Werbung. Angeblich erhält das Krankenhaus in Bergamo eine Spende in Höhe von einem Euro für jeden Klick auf "Rinascerò, Rinascerai" – zu deutsch: "Ich werde wiedergeboren, du wirst wiedergeboren" – von Roby Facchinetti. Ein Klick reicht jedoch nicht aus.
Titelbild
Ein Spendenlied für eine Klinik in Bergamo bewegt die Herzen der Menschen.Foto: screenshot/youtube/Roby Facchinetti
Von 30. März 2020

In einem Kettenbrief auf WhatsApp heißt es, jeder Klick auf das Lied „Rinascerò, Rinascerai“ von Roby Facchinetti bringe dem Krankenhaus „Papa Giovanni XXIII di Bergamo“ eine Spende in Höhe von einem Euro. Ein Klick reicht dafür jedoch nicht aus.

Der vermeintliche Spendenaufruf verbreitet sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien. Das Video erzielte allein in den letzten fünf Stunden knapp eine halbe Million Klicks auf YouTube. Von einer Spende in Höhe von 500.000 Euro, ist das Krankenhaus in Bergamo aber noch weit entfernt. Es ist korrekt, dass das Krankenhaus Einnahmen aus dem YouTube-Video erhält, diese liegen jedoch bei Bruchteilen eines Cent pro Klicks.

„‚Rinascerò, Rinascerai‘ ist ein Gebet für eine Stadt, die nicht aufgibt“

Roby Facchinetti hat das Lied als direkte Folge seiner Erlebnisse in Bergamo, der am stärksten vom KPCh-Virus betroffenen Stadt in Italien komponiert. Unter dem Video schrieb Facchinetti: „Ich war überwältigt von Emotionen, das Weinen und die Wut brachten mich zum Klavier und in wenigen Minuten war die Musik geboren. Es war eine Inspiration und ein unmittelbares Bedürfnis, ich hatte das Gefühl, dass ich etwas tun musste, insbesondere für meine Stadt, die so hart getroffen wurde.“

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

Weiter schreibt er: „Das Lied ist der Wunsch nach Wiedergeburt und Hoffnung, eine Hingabe an diejenigen, die uns und ihre Familien verlassen haben, danke an alle, die unablässig für das Wohl anderer arbeiten: Ärzte, Krankenschwestern und alle Krankenhausmitarbeiter sind die Helden und Heldinnen dieser Tage. Ein Gebet für eine Stadt, die nicht aufgibt.“

Um seiner „zweiten Stadt“ zu helfen, widmete er das Lied dem Krankenhaus. „Alle Einnahmen aus Downloads, Urheberrechten und Redaktionsrechten (Facchinetti / D’Orazio) werden vollständig gespendet“, heißt es unter dem Video. Nachdem der Kettenbrief weit über die Stadtgrenzen für Verwirrung gesorgt hatte, klärte Facchinetti die Situation auf Facebook:

Liebe Freunde, selbst bei solchen Anlässen […] gibt es diejenigen, die einen Weg finden müssen, um Chaos und Missverständnisse zu erzeugen. […] Wir distanzieren uns von diesen falschen Informationen, denn die einzig sinnvolle Möglichkeit zu helfen, ist der legale Kauf des Liedes.“

Das Lied kaufen hilft

Das bedeutet, auch die Einnahmen aus den Klicks – aber eben nicht ein Euro oder mehr pro Aufruf. Die Debatte zum Lied erzeugte große mediale Aufmerksamkeit um Facchinetti und sein „Rinascerò, Rinascerai“. Mit momentan (30.3.) über 5,4 Millionen Klicks überragt es die Reichweite anderer Videos auf seinem YouTube Kanal um ein Vielfaches. Seine Videos aus dem vergangenen Jahr erzielten bis heute maximal 4.000 Aufrufe.

Es handelt sich in der Tat um eine für das betreffende Krankenhaus konzipierte, karitative Aktion. Gleichzeitig reicht es jedoch nicht aus, einfach das Video „Ich werde wiedergeboren, du wirst wiedergeboren“ auf YouTube anzusehen, um eine Spende zu machen.

Wer wirklich helfen möchte – egal ob dem Krankenhaus in Bergamo oder einer lokalen Einrichtung – kann auf ein entsprechendes Spendenkonto überweisen. Zugunsten des Krankenhauses „Papa Giovanni XXIII di Bergamo“ kann man zudem Facchinettis Lied KAUFEN. Immer wieder anhören, hilft also nicht so viel wie gedacht.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion