Reich an Gold: Das Grab einer skythischen „Prinzessin“ auf der Krim
Hunderte von unschätzbaren Schmuckstücken, darunter ein wunderschöner goldener Lorbeerkranz, schmücken die menschlichen Überreste einer Frau. Archäologen entdeckten ihr Grab schon 2014 in der Stadt Alma, auf der Halbinsel Krim, und gaben der Frau den Titel einer Prinzessin.
Die Elite der skythischen Nomadenstämme
Aufgrund der Beigaben, sprechen die Archäologen von einem sensationelle, wertvoll ausgestatteten Grab, einem sogenannten Prunkgrab. Auch gehen sie davon aus, dass die einst wohlhabende Frau ein sehr hohes Mitglied der skythischen Nomadenstämme gewesen ist. Sie starb vor etwa 2.000 Jahren aus bislang unbekannten Gründen.
Die Skythen lebten ab dem achten Jahrhundert vor Christus, im Bereich des heutigen Russland und der Ukraine. Sie sind bekannt für das Reiten und ihre räuberischen Streifzüge durch Europa und Asien.
Eine wichtige Quelle für die Erforschung der Skythen ist ein Werk des griechischen Historikers Herodot. So beschreibt er die Gliederung des Reitervolkes in vier Stämme und ihre Lebensweise. Außerdem sei ein Bereich auf der heutigen Krim das Stammeszentrum gewesen.
Zu eben jenem Volk gehörte auch die reich bestattete Frau auf der Krim. Ihre Mitmenschen statteten sie mit mehr als 140 Schmuckstücken reich aus. Die Ohrringe, eine Halskette und Zierplatten an den Ärmeln der Kleidung sollten ein Teil für das Leben der Frau im Jenseits sein.
Weiterhin entdeckten die Archäologen zwei goldene Augenscheiben. Doch zur Verwunderung der Wissenschaftler fanden sie diese auf dem Oberkörper der Toten.
Eine seltene Art der Bestattung für eine Frau
Doch nicht nur wegen ihrer Beigaben, ist das Grab der Prinzessin so besonders, sondern auch wegen seines „exklusiven Status“. Normalerweise umfassen skythische Begräbnisse mehrere menschliche Überreste, doch hier fanden die Archäologen bislang lediglich das Skelett der Frau vor.
Die Experten sind der Überzeugung, dass dies ein Zeichen für ihren hohen Stellenwert in der prähistorischen Gesellschaft ist. Die Kombination mit den opulenten und wertvollen Grabbeigaben unterstützen diese These zusätzlich.
Unmittelbar neben der Frau fanden die Archäologen zwei Goldringe. Während einer mit einem Glasjuwel verziert war, besaß der andere einen durchsichtigen Karneol mit dem eingravierten Bild von Eros und einem Hund.
Weitere Funde aus ihrem Grab sind eine Glasperle und eine Kanne, die möglicherweise Wein enthielt. Im Grab befanden sich auch ein Weihrauchgefäß und eine Weihrauchflasche.
Glücklicherweise unberaubt
Die Ust-Alminsky-Fundstelle ist bereits seit längerer Zeit bei den Archäologen bekannt. Sie entdeckten hier bereits viele weitere Gräber, doch diese waren bereits fast alle geplündert, ohne auch nur einen Hinweis auf mögliche Beigaben. Nun hatten die Wissenschaftler Glück.
„Einige Dekorationen in Form eines Lorbeerkranzes, goldener Amphoren und Ringe sind einzigartig in ihren Eigenschaften. Sie sind faszinierend in ihrer Neuheit“, erklärte der russische Politiker Ruslan Balbek gegenüber Daily Mail.
Die Funde sind so bedeutend und wertvoll wie ein weiterer berühmter Fund aus dem gleichen Gräberfeld, etwa 50 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Simferopol. Als Russland 2014 die Krim annektierte, befanden sich diese Funde für eine Ausstellung in den Niederlanden und das bis heute. Die Ukraine ist deshalb in einen Rechtsstreit verwickelt, da Russland fordert, dass die Sammlung an die Krim zurückgegeben werden sollte.
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