Pompeji: Archäologen entdeckten großes Thermalbad in Privathaus

Bei Ausgrabungen in der antiken römischen Stadt Pompeji haben Archäologen ein großes Thermalbad in einem Privathaus freigelegt. Neben einem großen Umkleideraum gab es mehrere unterschiedlich temperierte Baderäume und Becken – und einen Bankettsaal.
Titelbild
Touristen auf der Hauptstraße von Pompeji, Italien.Foto: RomanBabakin/iStock
Epoch Times17. Januar 2025

Bei Ausgrabungen in der antiken römischen Stadt Pompeji haben Archäologen ein großes Thermalbad in einem Privathaus freigelegt. Wie die Ausgrabungsstätte in Süditalien am Freitag mitteilte, handelt es sich um einen der „größten privaten Thermalbadkomplexe“, die bisher in der antiken Stadt bei Neapel gefunden wurden.

Neben einem großen Umkleideraum gab es mehrere unterschiedlich temperierte Baderäume und Becken sowie einen angeschlossenen Bankettsaal.

Die Badegäste betraten das Bad den Angaben zufolge über den Umkleideraum, der Platz für bis zu 30 Gäste bot. Im Anschluss besuchten sie das Calidarium, den Heißbaderaum mit einem Becken mit heißem Wasser, gefolgt vom Tepidarium mit warmem Wasser und dem Frigidarium mit kaltem Wasser.

Zehn Quadratmeter großer Innenhof

Vor allem der Kaltbaderaum sei „sehr beeindruckend“, erklärten die Archäologen. Es handelt sich demnach um einen „zehn Quadratmeter großen Innenhof mit Säulengang, in dessen Mitte sich ein großes Wasserbecken befindet“. Nach dem Bad speisten die Gäste in einem Bankettsaal, dessen schwarze Wände mit Szenen aus der griechischen Mythologie dekoriert waren.

Bad und Saal sind Teil einer großen Villa, an deren Ausgrabung seit zwei Jahren gearbeitet wird. „Die direkte Verbindung zwischen den Baderäum und dem großen Gesellschaftssaal lässt darauf schließen, dass in dem römischen Haus opulente Bankette ausgerichtet wurden“, erklärten die Archäologen.

Pompeji wurde im Jahr 79 nach Christus bei einem Ausbruch des nahegelegenen Vulkans Vesuv verschüttet, durch die Vulkanasche aber ungewöhnlich gut konserviert. Seit 1997 gehören die archäologischen Überreste der Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Archäologen gehen davon aus, dass bei dem Vulkanausbruch 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung von Pompeji starben. Von der 22 Hektar großen archäologischen Stätte ist etwa ein Drittel immer noch unter Vulkanasche begraben. Die Ausgrabungsstätte nahe Neapel gehört zu den beliebtesten Touristenzielen in Italien – nur das Kolosseum in Rom hat noch mehr Besucher. (afp)



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