Kreuzsee – ungewöhnlich, wunderschön und extrem gefährlich

„Kreuzsee“ ist ein ungewöhnliches, seltenes, aber dennoch sehr gefährliches Wellenmuster. Nehmen Sie sich in Acht und unterschätzen Sie niemals die Kraft einer Welle, geschweige denn die der Kreuzsee.
Titelbild
Naturgewalten in ihrer schönsten Form: Kreuzsee vor der französischen Insel Ile de Ré.Foto: Michel Griffon/Wikimedia Commons
Epoch Times8. August 2019

Dass die Kraft des Wassers nicht zu unterschätzen ist, weiß jeder, der einmal im Meer baden war und gegen die Wellen angekämpft hat. Eine Kreuzsee ist umso gefährlicher, da die Wellen aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig kommen. Zudem kann das Phänomen binnen Minuten auf- und abklingen.

„Dieses seltene Muster von Rechteckwellen ist ein schöner Anblick, aber dieses spezielle Naturphänomen ist ziemlich gefährlich“, so ScienceAlert. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ergänzt, dass dieses Phänomen immer dort auftritt, wo sich Wellensysteme aus unterschiedlichen Richtungen gegeneinander bewegen.

Besonders in flachen Gewässern ist dieses Phänomen häufiger anzutreffen als beispielsweise im Ozean. Diese Wellen sind deshalb so gefährlich, weil sie einen enormen Sog haben, gegen den Sie als Schwimmer machtlos sind.

Inseln, Meerengen und Flussmündungen sind besonders prädestiniert für Kreuzsee

Aufgrund seiner Lage geradezu auserwählt für eine Kreuzsee ist die französische Insel Île de Ré, das Nordkap Dänemarks, wo Kattegat und Skagerrak aufeinander treffen, oder Mündungen von großen Flüssen. Dieses Wellenmuster kann aber auch in anderen (Küsten-)Gebieten auf der ganzen Welt vorkommen.

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

„Wellen können Tausende von Kilometern über die Wasseroberfläche wandern. Selbst an den ruhigsten Tagen erzeugen Stürme, die anderswo am Ozean wüten, rollende und starke Wellen. Diese Wellen entfernen sich vom Sturm, um später auf das Ufer eines fernen Landes zu treffen. Ihre Kraft ist so groß, dass sie den Strand regelrecht wegspülen können“, heißt es auf Amusing Planet über dieses sonderbare Wetterphänomen.

„Ein weiterer Begriff für ganz eigenartige ‚Windwellen‘, die von lokalen Winden erzeugt und beeinflusst werden, ist die ‚Windsee‘. Alle Wellen beginnen als Windsee, aber nach einer Weile lässt der Wind nach. Die Wellen sind zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits so kräftig, dass sie vom lokalen Wind nicht mehr beeinflusst werden“, heißt es weiter. Lässt der Wind nach, wird die Windsee zum Schwell.

Sich überlagernde Wellen machen auch größere Schiffe zum Spielball der See

Wenn zwei Wellen – egal ob Windsee oder Schwell – aus zwei verschiedenen Richtungen aufeinander treffen, kommt es zu einer Überlagerung der Wellen und gegebenenfalls zu einer Kreuzsee. Diese Überlagerung kann urplötzlich auftauchen und Wellen von zehn Meter Höhe oder mehr erzeugen. Auch größere Schiffe werden so leicht zum Spielball der See.

Wenn Sie ungewöhnliche Wellen sehen, sollten Sie unter keinen Umständen ins Wasser gehen. Und wenn diese doch zufällig und plötzlich um einen herum auftauchen, dann sollten Sie so schnell wie möglich zurück ans Ufer schwimmen. Der Sog dieser Wellen zieht Sie ins offene Meer hinaus und Sie werden nicht die Kraft haben, sich dagegen zu wehren.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: ‘Cross Sea’: An Unusual, Dangerous Phenomenon (deutsche Bearbeitung jr/ts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion