„Medienskandal der ARD“: Olympia-Attentäter kassierte 2.000 US-Dollar Honorar
Ein flüchtiger palästinensischer Terrorist, der 1972 in München an der Ermordung von elf Sportlern des israelischen Olympia-Teams beteiligt war, hat für die Schilderung des Massakers in der ARD ein Exklusiv-Honorar von 2.000 US-Dollar vom Produzenten kassiert. Das schreibt das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf eine Sprecherin der ARD.
Mohammed Safady rühmte sich in der im September ausgestrahlten vierteiligen ARD-Dokumentation „Tod und Spiele“ für den Überfall auf die israelische Mannschaft und die Tötung der elf Sportler und eines bayerischen Polizisten. Die Tat sei heroisch gewesen und habe erstmals die Welt auf das Schicksal des palästinensischen Volkes hingewiesen, sagte Safady in der Doku.
Er bereue nichts. Jederzeit, so das frühere Mitglied der Terrorgruppe Fatah, würde er einen neuen Auftrag zur Ermordung von Juden übernehmen. Mit den an der Dokumentation beteiligten Sendern SWR, RBB und BR sei vorab vereinbart worden, dass keine Honorare an noch lebende palästinensische Geiselnehmer gezahlt werden, sagte die Sprecherin des Senders Berlin-Brandenburg (RBB), Stefanie Tannert, zu „Focus“.
Später habe sich jedoch herausgestellt, dass der verantwortliche Produzent der Dokumentation ein Exklusivhonorar von 2.000 ausgezahlt habe, sagte sie. Verwandte der ermordeten israelischen Sportler reagierten entsetzt auf die Nachricht über das Honorar.
Die Sprecherin der Opfer-Familien, Ankie Spitzer, deren Ehemann André gefesselt im Hubschrauber saß und mutmaßlich von Mohamed Safady erschossen wurde, sagte zu „Focus“: „Für mich ist es ein Medienskandal der ARD, dass Killer für ihre menschenverachtenden Aussagen mit Geld bezahlt werden.“ (dts/red)
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