Martinsumzug: Echte Kerzen in Lampions gut sichern – LED für Kleinkinder ratsam
„Laterne, Laterne“ – zum Martinstag am Montag leuchten vielerorts bei den traditionellen Umzügen wieder Fackeln und Laternen. Häufig wird der Gang durch die Straßen von Sankt Martin auf seinem Pferd angeführt. Experten raten zu ausreichendem Sicherheitsabstand zu Feuer und Pferd. Fragen und Antworten:
Sollten für Laternen echte Kerzen genommen werden?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Brennende Kerzen sind allerdings immer eine potenzielle Gefahr. Eine Windböe oder ein kleiner Rempler reichen manchmal aus, damit die Laterne Feuer fängt.
Um das Risiko zu minimieren, sollten Kerzen möglichst gut gesichert werden und mittig in der Laterne stehen.
Für Stumpenkerzen gibt es spezielle Halterungen, Teelichte können mit Klebeband am Boden befestigt werden. Sind die Kinder noch zu klein oder ist es sehr windig, ist ein Leuchtstab oder LED-Licht ratsam, auch wenn es nicht ganz so stimmungsvoll ist.
Wie sollten sich Kinder kleiden?
Kinder sollten in heller Kleidung und möglichst mit Reflektoren zum abendlichen Umzug starten. Die bewirkt vor allem, dass sie von Autofahrern gut gesehen werden.
Welche Fackeln werden für Kinder empfohlen?
Kinder sollten Fackeln grundsätzlich nur unter Aufsicht eines Erwachsenen tragen. Der TÜV empfiehlt kurze und damit leichtere Fackeln mit einer kürzeren Brenndauer, weil Kinder noch nicht so viel Kraft haben und mit der Zeit die Konzentration nachlässt. Zudem ist es ratsam, dass die Kinder Arbeitshandschuhe tragen, um die empfindliche Haut zu schützen.
Welche Fackeln sind für Umzüge geeignet?
Es gibt Pech- und Tuch-, Wachs- oder Bambusfackeln mit Lampenöl. Auf Fackeln mit brennbaren Flüssigkeiten sollte verzichtet werden, weil sie auslaufen und Verbrennungen oder Brände verursachen können.
Auch selbstgebaute Fackeln haben bei einer Wanderung oder Umzügen Experten zufolge nichts zu suchen. Bei Fackeln ist übrigens keine GS-Prüfung üblich, damit fehlt das Siegel für geprüfte Sicherheit. Daher sollte die Gebrauchsanweisung genau beachtet werden.
Welche Gefahren bestehen?
Heißes Wachs oder Pech kann abtropfen und den Fackelträger verletzen. Gefährdet sind besonders Gesicht und Hände. Auch der Rauch ist nicht ungefährlich und sollte nicht eingeatmet werden.
Offene lange Haare sollten zusammengebunden werden. Auch weite Ärmel, Fransen oder lange Schnüre an der Kleidung sind ungeeignet.
Als „sturmfest“ gepriesene Fackeln sollten bei stärkerem Wind nicht verwendet werden. Das Risiko, dass die Flamme mit Kleidung, Haut oder Haaren in Kontakt kommt, ist zu groß.
Was ist bei Umzügen mit Pferden zu beachten?
Viele Pferde ängstigen sich vor Feuer. Kinder mit Laternen und Fackeln sollten daher Abstand zum Tier halten. Wenn das Tier ein Kind verletzt oder Schäden anrichtet, muss dafür nach Angaben von Versicherern in der Regel der Pferdehalter geradestehen.
Wie sind Kinder und Erwachsene abgesichert?
Bei Laternenumzügen von Kindergarten oder Grundschule stehen Kinder unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Auf begleitende Eltern trifft das nach Angaben der Unfallkassen nur zu, wenn sie zum offiziellen Betreuungspersonal gehören.
Nicht gesetzlich unfallversichert sind hingegen die sonstigen Besucher oder Kinder, die nicht mit ihrer Kita- oder Schulgruppe unterwegs sind. Das gilt auch für die Teilnahme an privat organisierten Umzügen – dort greift bei möglichen Schäden die private Unfallversicherung. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion