Linda und das liebevolle Herz der Schimpansen – Ein wunderbares Wiedersehen

Für viele Menschen besitzen Tiere keine Seele, kaum Gehirn und können zudem nicht mit Menschen kommunizieren. Wer jedoch einen Hund, Katze oder sonst ein Haustier hat, weiß, dass dem nicht so ist.
Schimpansen Foto: TONY KARUMBA/AFP/Getty Images
Schimpansen (Symbolfoto).Foto: TONY KARUMBA/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Oktober 2017

Tiere weisen ihren ganz eigenen Charakter auf und sind sehr wohl in der Lage, Freude, Schmerz und Leid zu empfinden. Sie können überaus treue Gefährten werden, und so manches Tier hat sein Herrchen oder Frauchen sogar gerettet. Man bedenke: Ein Bauer, der seinen Kühen Namen gibt, erhält laut Studien bis zu ein Drittel mehr Milch!

Schon längst sind Tierschützer dabei, Massentierhaltungen abzuschaffen. Das Einpferchen der Tiere, ohne einen persönlichen Kontakt, bringt im Endeffekt keine gute Nahrung für uns Menschen!

Dass Tiere zudem über ein sehr gutes Gedächtnis und Erinnerungsvermögen verfügen, beweist eine sagenhafte Geschichte von Linda Koebner. Nach achtzehnjähriger Trennung erlebte sie eine berührende Wiedervereinigung mit jenem Schimpansen, den sie einst vor dem Tod gerettet hatte. Linda Koebner ist Umweltaktivistin, die sich für den Schutz von Tieren stark macht.

Tieraktivistin rettete Schimpansen

Vor achtzehn Jahren führte sie eine Gruppe Aktivisten an, um sechs Schimpansen aus einer Tierversuchsanlage zu befreien. Die Schimpansen wurden dort nicht mehr gebraucht, und die übliche Praxis war, sie zu töten, wenn sie ein gewisses Alter erreicht hatten.

Da die Schimpansen in Gefangenschaft geboren wurden, war es unmöglich, sie in freier Wildbahn zu entlassen. Sie wären nicht in der Lage gewesen sich zu behaupten, und hätten zudem keinen Anschluss zu ihren Artgenossen gefunden, die in freier Natur aufgewachsenen waren.

Als die Schimpansen aus der Versuchsanstalt in ihr neues Zuhause gebracht wurden, trauten sie sich vorerst nicht aus den dunklen Kisten herauszukommen. Sie waren dermaßen verängstigt, dass sie erst regelrecht aus den Transportboxen gejagt werden mussten.

Eine neue Welt für die Tiere

Sie hatten bis dahin nie echtes Gras gesehen und weder den Wind, noch die Sonne im Gesicht gespürt. Warme oder kalte Temperaturen kannten sie nicht, auch nicht den Unterschied zwischen Tag und Nacht. Deshalb blieb Linda vier Jahre bei ihnen und kümmerte sich jeden Tag um diese Tiere. Sie lebten außerhalb von Florida in einem riesigen Freigehege und Linda lebte mitten unter ihnen.

Zum Glück passten sich die Schimpansen schnell an ihr neues Leben an. Linda hatte mit allen Tieren ein besonderes Verhältnis aufgebaut. Als die Zeit kam, die Affen zu verlassen, gestaltete sich der Abschied extrem herzzerreißend.

Die Jahre vergingen und die Schimpansen schafften es, ihr neues Leben fortzusetzen und sich gegenseitig zu unterstützen. Sie vermehrten sich im Wildgehege und gründeten mit der Zeit ihr eigenes Rudel.

Ein zärtliches Wiedersehen

18 Jahre später kehrte Linda für einen Besuch zum Freigehege zurück. Zwei der ursprünglichen sechs ihrer tierischen Freunde waren noch am Leben. Als Linda sich ihnen in einem Boot näherte, rief sie: „Erinnert ihr euch noch an mich?“

Die beiden Tiere beobachteten sie, und als Linda ans Ufer kam, schienen sich die beiden Schimpansen „Doll“ und „Swing“ tatsächlich an sie zu erinnern. Mit riesigem Grinsen und zärtlichen Umarmungen waren sie überglücklich, ihre einstige Retterin wiederzusehen. Sie zogen förmlich Linda in ihre Arme.

Es war für alle eine äußerst emotionale Wiedervereinigung. Kurz gesagt: Eine rührende Begegnung zwischen alten Freunden. Und nach fast zwei Jahrzehnten war es so, als ob sich zwischen Linda und ihren Schimpansen nichts geändert hätte.

Viel Zuneigung und eine herzliche Umarmung

Die beiden Schimpansen Swing und Doll schenkten Linda ihre Zuneigung und absolutes Vertrauen, was sie nie bei fremden Menschen gemacht hätten. Linda wusste immer, dass ihre harte Arbeit für diese Tiere einen gewaltigen Unterschied ausmachte.

Das andere Leben hätte für die Tiere nur einen sinnlosen, viel zu frühen Tod bedeutet. Was für ein schönes Zeichen der Hoffnung, dass diese einst unter Menschenhand so gelittenen Schimpansen, ihrer Retterin Linda immer noch Vertrauen schenkten.

„Sie verdienen das Beste für den Rest ihrer Tage“, so Linda, die sich nach wie vor für das Wohlergehen von Tieren einsetzt. Wenn die beiden Schimpansen in der Lage sind, sich an Linda zu erinnern, dann ist auch offensichtlich, dass sie sich auch an ihr Leben in den Käfigen im Labor erinnern.

Alle Tiere sind Individuen, die Gedanken und Gefühle haben, und sie leiden genauso wie wir Menschen. Sie verdienen es, ihr Leben mit Würde (er)leben zu können und auch soziale Beziehungen zu anderen (Menschen) zu pflegen. (cs)

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