Kreuz von biblischem Ort in Israel verschwunden

Titelbild
Ein Bild zeigt eine Ikone in der Kirche der Brotvermehrung in Tabgha im Norden Israels am 12. Februar 2017 bei ihrer Wiedereröffnung nach achtmonatiger Renovierung.Foto: JACK GUEZ / AFP über Getty Images
Epoch Times21. August 2021

An der Stelle, wo Jesus einst das Wunder der Brotvermehrung vollbracht haben soll, ist ein Kreuz verschwunden. Er vermute einen „antichristlichen“ Akt, sagte der Leiter des Jerusalem-Büros des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande, Georg Röwekamp, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Unbekannte hätten das Eisenkreuz von einem Steinaltar vor der Brotvermehrungskirche in Tabgha am See Genezareth gestohlen.

Dem deutschen Verein gehört das Grundstück im Norden Israels, auf dem die Kirche steht. Der Diebstahl, der bereits am Donnerstag geschehen sei, zeige, „dass Menschen in unser Eigentum eindringen und es entweihen können“, sagte Röwekamp. Die israelische Polizei hat nach eigenen Angaben Ermittlungen aufgenommen.

Das Kreuz ist laut Röwekamp 15 Zentimeter hoch und war in einen Altar aus Basalt, der am Ufer des Sees im Freien steht, eingelassen. Es sei „sehr gut befestigt“ gewesen und habe nicht durch Zufall verschwinden können. Röwekamp hat wenig Hoffnung, es je wiederzusehen.

Es wäre nicht die erste Attacke mit religiösem Hintergrund an dieser Stelle: 2015 war die Kirche in Brand gesteckt und mit hebräischem Graffiti beschmiert worden. Drei jüdische Extremisten wurden angeklagt und einer verurteilt.

Ein Priester inspiziert am 18. Juni 2015 den Schaden in einem Raum im Komplex der Kirche der Vermehrung in Tabgha am Ufer des Sees Genezareth im Norden Israels nach einem mutmaßlichen Brandanschlag. Foto: MENAHEM KAHANA/AFP über Getty Images lauten

Der vor mehr als 160 Jahren gegründete Deutsche Verein vom Heiligen Lande versteht sich als Hilfswerk für die Christen im Nahen Osten und engagiert sich laut eigenen Angaben für den interreligiösen Dialog. Er unterhält ein Kloster, ein Alten- und Pflegeheim, eine deutsche Auslandsschule und zwei Gästehäuser in Israel. (afp)



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