Indonesiens Regierung schaltet Sound of Hope Radio ab

Indonesiens Radiosender Sound of Hope ist von der indonesischen Regierung abgeschaltet worden.

Als Era Baru Radio bekannt, überträgt es gegenüber dem chinesischen kommunistischen Regime und seinen Menschenrechtsverletzungen kritische Nachrichtenprogramme. Sound of Hope stand zuvor unter zunehmendem Druck durch die chinesische Botschaft in Jakarta die Sendung einzustellen. In den letzten drei Jahren musste es am Obersten Gerichtshof um seine Nachrichtenlizenz kämpfen.

Allem Anschein nach hat das jetzt aber ein Ende. Am 25. März konfiszierte das staatliche Überwachungszentrum für Radiofrequenzen die Sendeausrüstung von Sound of Hope. Damit war der Sender still gelegt.

Viele Pressefürsprecher im Land waren schockiert und hielten einen Tag nach dem Vorfall eine Pressekonferenz ab.

[Hendrayana –  Leiter der Legal Aid Foundation for Press]:
„Ich halte das für eine unvernünftige Handlung durch das Radiofrequenz Überwachungszentrum. Wir werden rechtliche Schritte gegen diese Zwangsabschaltung einleiten. Anderenfalls stellt das einen schlechten Präzedenzfall dar.“

Der Inhaber von Sound of Hope Indonesia sagt, dass das chinesische Regime daran schuld ist.

[Gatot Machali – Inhaber von Sound of Hope Radio Indonesia]:
„Unter Einsatz ihrer Macht und Befugnisse, nahmen sie unseren Funksender weg, deshalb können wir unsere Sendung nicht fortsetzen. Der Grund hinter all dem sind starke Interventionen von China, das starken Druck auf die indonesische Regierung ausübt.“

[Wahyu Dhyatmika – Indonesiens Alliance of Independent Journalists]:
„Wir planen jetzt bei der Polizeidienststelle in der Provinz Riau Rechtsanspruch gegen dieses unvernünftige Vorgehen, das die indonesische Pressefreiheit stört, einzulegen.“

Die Legal Aid Foundation for the Press schickte hierzu ein offizielles Schreiben an den indonesischen Präsidenten, die indonesische Polizeidienststelle, die nationale Menschenrechtskommission, und dem Minister für Kommunikation und Information, um gegen die Abschaltung zu protestieren.

NTD News, Jakarta, Indonesien.

Foto: NTDTV