Hunde und Meerschweinchen können nicht schwitzen

Sommerliche Temperaturen erfordern besondere Vorsichtsmaßnahmen für Haustiere, um sie vor Überhitzung und Dehydrierung zu bewahren. Es folgen einige Tipps.
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Tiere sollten auf keinen Fall im Auto zurückgelassen werden. Bei 36 Grad kann es nach einer halben Stunde 52 Grad erreichen.Foto: Chalabala/iStock
Epoch Times19. Juli 2024

Auch Hunde, Meerschweinchen und Vögel leiden unter sommerlicher Hitze. Haustiere sollten daher unbedingt vor der prallen Sonne geschützt werden und immer genug Flüssigkeit haben. Haustierbesitzer sollten folgende Tipps beachten:

Viel Flüssigkeit

Im Gegensatz zum Menschen können sich Hund, Katze, Hamster und Co. nicht durch Schwitzen abkühlen, sondern vor allem durch Hecheln und Trinken. Ausreichend Flüssigkeit ist deshalb überlebenswichtig, um die Tiere vor Austrocknung und einem lebensbedrohlichen Anstieg der Körpertemperatur zu schützen.

Sonnenschutz

Zu den häufigsten Hitzeopfern gehören Kaninchen, Meerschweinchen und Ziervögel, deren Käfige oder Freigehege der prallen Sonne ausgesetzt sind. Haustiere sollten sich immer an ein schattiges Plätzchen zurückziehen können. Dabei ist der sich verändernde Sonnenstand im Tagesverlauf zu beachten.

Hilfreich sind auch schattige Häuschen, kühle Steinplatten oder feuchte Handtücher über dem Gehege. Hunde sollten übrigens nicht zu kurz geschoren werden, weil sie an unbehaarten Stellen Sonnenbrand bekommen können.

Hitzschlagsymptome

Fehlen ein Schattenplatz, frische Luft und ausreichend Trinkwasser, kommt es bei den Tieren zum Wärmestau, der dann schnell zu einem Hitzschlag führen kann. Bei Nagern und Kaninchen zum Beispiel können schon Temperaturen von 25 bis 28 Grad Celsius zum Kollaps führen.

Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals sind bei einem Hund Anzeichen, dass ihm die Hitze sehr zusetzt. Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und Bewusstlosigkeit deuten auf einen Hitzschlag hin. Bei Katzen erkennt man dies an Unruhe, erhöhtem Herzschlag und erhöhter Temperatur oder daran, dass die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen. Bei diesen Symptomen gilt: Schnellstens zum Tierarzt.

Durchzug vermeiden

Haustiere brauchen bei Hitze frische Luft, allerdings sollten Käfige nicht im Durchzug stehen. Denn was den Menschen die heißen Temperaturen erträglicher macht, kann bei Tieren folgenschwere Erkrankungen nach sich ziehen.

Spaziergänge verschieben

Bei großer Hitze sollte das Gassigehen in die kühleren Morgen- und Abendstunden sowie möglichst in schattige Parks oder Waldgebiete verlegt werden. Gleiches gilt für Ausritte mit dem Pferd.

Nicht im Auto zurücklassen

Tiere sollten keinesfalls im Auto zurückgelassen werden, während Herrchen oder Frauchen einkaufen oder Eis essen gehen. Denn die hohen Temperaturen verwandeln den Innenraum schon nach kurzer Zeit in einen Backofen. Die Folgen für das Tier sind Sauerstoffmangel, Übelkeit und Kreislaufprobleme bis hin zum Kreislaufversagen. Im schlimmsten Fall kann es tödlich enden.

Bei moderaten 26 Grad draußen steigt die Temperatur im Wagen bereits nach 30 Minuten auf 44 Grad. Bei 36 Grad sind nach einer halben Stunde 52 Grad im Auto erreicht. Die meisten Hunde halten Temperaturen ab 40 Grad höchstens 15 Minuten lang aus.

Ein geöffnetes Schiebedach oder ein spaltbreit geöffnetes Fenster reichen nicht aus, um für Abkühlung zu sorgen, auch dann nicht, wenn das Auto im Schatten steht. Auch bei bewölktem oder schwülem Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im Innern rasch auf 50 Grad und mehr an.

Baden

Wer Vögeln ein Badehäuschen zur Verfügung stellt, sollte das Wasser häufig wechseln. Vögel, die keine Badehäuschen nutzen, können vorsichtig mit Wasser besprüht werden.

Aquarien

Das Wasser im Aquarium kann sich für die Fische lebensbedrohlich aufheizen. Notfalls sollte vorsichtig kaltes Wasser nachgefüllt werden.

Hitzeschutz auf der Weide

Pferde, Schafe oder Rinder sollten sich immer in den Schatten zurückziehen können. Zudem muss ausreichend Wasser in der Tränke sein. (afp/red)



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