Leichter als eine Tafel Schokolade: Frühchen „Manushi“ überrascht Angehörige und Ärzte
Seeta, eine 48-jährige werdende Mutter aus Rajasthan, Indien, war gerade 28 Wochen lang schwanger, als ihr Blutdruck einen gefährlichen Höhepunkt erreichte.
Es war noch zu früh, um ihr Baby zur Welt zu bringen, aber die Ärzte des Jivanta-Kinderkrankenhauses in Udaipur hatten keine andere Wahl. Sie mussten Baby und Mutter retten.
One of the smallest babies in the world to ever survive is finally going home https://t.co/Zt0dzpdaAd pic.twitter.com/5MMsN9P2Q2
— The Independent (@Independent) 13. Januar 2018
Die Gynäkologin Dr. Vimla Jain sagte, dass „Babys mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm nur eine sehr geringe Überlebenschance haben.“ Doch Seetas Ultraschall ergab, dass der Blutfluss die Plazenta nicht erreichte und das Leben ihres werdenden Kindes auf dem Spiel stand. Die Ärzte mussten handeln.
Klein aber perfekt geformt
Am 15. Juni 2017 führten die Ärzte einen Notfall-Kaiserschnitt durch. Die Geburt des Mädchens überraschte das Ärzteteam im Kreißsaal. Sie war zwar unglaublich klein aber dafür bereits perfekt geformt. Sie wog nur 400 Gramm und war nur 21 Zentimeter groß. Dies ist weniger als die Hälfte der normalen Länge eines Neugeborenen.
Als Manushi zur Welt kam, war ihre fast durchsichtige Haut hauchdünn und sie konnte nicht von alleine atmen. Die Lunge eines Babys entwickelt sich normalerweise in der 34. Schwangerschaftswoche. Manushi wurde an ein Beatmungsgerät angeschlossen.
Dr. Sunil Janged verlegte Mutter und Tochter auf die Intensivstation für Neugeborene (NICU) und beobachtete beide ganz genau. „Als das Baby auf die Welt kam“, sagte Dr. Janged der „Hindustan Times„, „waren wir unsicher, was passieren könnte.“ War Manushi überhaupt überlebensfähig?
Frühchen entwickelte sich perfekt
Eines war schnell klar: Dieses Baby war bereit für die Welt. Ihre Füße waren nicht größer als die Fingerspitzen ihres 50-jährigen Vaters Giriraj. Jedoch bei genauer Betrachtung war jeder Fuß makellos geformt. Ferse und Zehen waren trotz ihrer Frühgeburt perfekt ausgeformt.
Nach ein paar Tagen in der „realen Welt“ begann Frühchen Manushi eine kleine Menge Milch zu sich zu nehmen. Nach viereinhalb Monaten trank sie Milch von einem Löffel. „Die größte Herausforderung für unser Team war es, eine Infektion des Babys zu verhindern. Wir haben das aber sehr gut geschafft“, freute sich Dr. Janged.
Dr. Ajay Gambhir, ehemaliger Präsident des „Neonatology Forum of India“, lobte die Familie: „Wir schätzen [die Familie], dass sie unserer Gemeinde ein neues Beispiel gibt“, sagte er. Er erzählt: In Rajasthan werden Neugeborene oft noch als Belastung angesehen. Erschreckenderweise werden sie manchmal „sofort nach der Geburt in den Müll geworfen oder im Waisenhaus zurückgelassen“, erklärte der Arzt.
Manushi ist ein leuchtendes Beispiel
Baby Manushi ist ein tolles Beispiel, dass ein Überlebenskampf nicht selten positiv endet. „Alle Mädchen sollten beschützt werden“, erklärte Dr. Janged. Die Familie von Manushi und das Jivanta Kinderkrankenhaus hofft, dass Manushi ein Anstoß und Beispiel dafür ist, das meist negative Denken gegenüber Mädchen in Indien in eine positive Richtung zu ändern.
Laut The Independent wog Manushi im Alter von 6 Monaten triumphierende 2,5 kg und konnte schließlich auch mit ihren Eltern nach Hause geschickt werden. Die Ärzte von Manushi haben sogar auf die Krankenhausgebühr von ca. 1 Million Rupien (ca. 12.500 Euro) verzichtet.
Seeta und Giriraj sind seit 35 Jahren verheiratet und Manushi bleibt ein gesegnetes Wunder für ihre Familie. „Sie kämpfte und kämpfte und kämpfte gegen alle Widrigkeiten“, teilte Seeta freudig mit. „Und sie hat es am Ende doch geschafft.“
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: The Tiniest-Ever 0.8lb Preemie With Paper-Thin Skin Defies All Odds to Survive (deutsche Bearbeitung cs)
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