Drohung gegen chinesischen Professor wegen Aufruf zur Absage der Parade am 1. Oktober
Am 10. September veröffentlichte Professor Sun Wenguang einen an den chinesischen Führer Hu Jintao adressierten offenen Brief. Darin rief er Hu auf, die Parade am 1. Oktober zur Verherrlichung der 60-jährigen kommunistischen Herrschaft abzusagen. Und nun erhielt Professor Sun zwei anonyme Morddrohungen.
An der Oberfläche scheint der Einwand von Professor Sun nicht politisch zu sein, doch er könnte anders ausgelegt worden sein. Er sagt, dass die Parade mit ihren 200 Tausend Menschen der Öffentlichkeit enorme Kosten und Umstände bereiten würde. Am Schlimmsten sei aber die Bedrohung der öffentlichen Sicherheit – vor allem die Gefahr durch die H1N1 Vogelgrippe.
[Sun Wenguang, Emeritierter Professor]:
„Dem H1N1 Virus bietet sich hier die Gelegenheit zu seiner weiteren Verbreitung. Bei so vielen Schülern und Soldaten auf dem Platz des Himmlischen Friedens glaube ich, wird dies sehr leicht zu einer weiteren Verbreitung der Grippe führen.“
Seit Anfang Herbst erreichen die H1N1 Fälle in China einen Höhepunkt. Chinesische Staatsmedien berichten, dass zwischen Montag und Mittwoch bis zu 1319 neue Fälle von H1N1 im Land zu verzeichnen waren.
Als ein Befürworter der Demokratie sagte Professor Sun, dass er seit der Veröffentlichung seines offenen Briefes zwei Morddrohungen auf seinem Handy erhalten habe. Der Anrufer behauptete von der „Hong Kong Traiter Eliminating Group“ zu stammen und drohte Professor Sun zu verbrennen.
Im April dieses Jahres erlitt der 75 jährige Professor vier Rippenbrüche, nachdem er von vermummten Männer angegriffen worden war. Zu jenem Zeitpunkt besuchte er die Grabstätte des abgesetzten chinesischen Führers Zhao Ziyang.
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