Feenhäuser statt Fratzen: Die alternative Art des Kürbisschnitzens

Der Herbst ist da und die Kalender zeigen Oktober, weshalb viele Menschen bald damit beginnen, Kürbisse zu schnitzen – doch es müssen nicht immer gruselige Grimassen sein. Wie wäre es zur Abwechslung mit träumerischen Kreationen wie diese geschnitzte Feenhäuser?
Fertige Feenhäuser
Die etwas anders geschnitzten Kürbisse.Foto: ts/Epoch Times
Von 20. Oktober 2023

Den wöchentlichen Einkauf empfindet jeder Mensch anders: Die einen freuen sich, für die anderen ist es ein Grauen. Das Gefühl von letzterem kann einen aber auch ereilen, wenn man im Supermarkt versehentlich in die falsche Abteilung abbiegt: Tausend Augen sind auf einen gerichtet. Aus nahezu jedem Regalfach schauen unheimliche Fratzen, Skelette, Fledermäuse und Spinnen heraus. In diesen Momenten kommt die Erkenntnis: Bald ist wieder der 31. Oktober.

Inzwischen sind auch manche Menschen in Deutschland von dem amerikanischen Brauch des Halloween angetan. Selbstgeschnitzte Kürbisse zieren die Hauseingänge und Einfahrten und sorgen in der dunkleren Jahreshälfte für ein wenig Licht. Doch viele Kürbisse sind in der Nacht noch schrecklicher als am Tag, weil die Beleuchtung die schauerlichen Schnitzereien noch mehr zur Geltung bringt.

Dabei bieten Kürbisse viel mehr als nur gruselige böse Gesichter, wie einige Ideen aus dem Internet zeigen. Eines dieser Beispiele sind diese liebevoll gebastelten, schönen und leuchtenden Feenhäuser. Mit ihnen wird der dunkle Oktober viel freundlicher und zaubert garantiert ein Lächeln auf die Gesichter Ihrer Mitmenschen.

Die fertigen Feenhäuser

Die fertigen Feenhäuser erfreuen Groß und Klein mit ihrem magischen Antlitz. Foto: ts/Epoch Times

Feenhäuser leicht geschnitzt

Alles, was für diese süße Deko gebraucht wird, kann man im eigenen Haus und Garten finden – vorausgesetzt, sie haben Kürbisse gepflanzt. Wenn nicht, können sie diese auch in Supermärkten kaufen oder auf einem Selbsterntefeld des örtlichen Bauern.

Als Werkzeuge werden benötigt:

  • verschieden große Messer; besonders eignen sich scharfe mit langen schmalen, aber stabilen Klingen oder ein Cuttermesser
  • ein Stift zum Anzeichnen der auszuschneidenden Flächen
  • ein Löffel; alternativ auch ein gezahnter Eislöffel
  • eine Schüssel für die Abfälle
  • eine (Garten-)Schere zum Zuschneiden der Dekoelemente

Für die Dekoration können verwendet werden:

  • Zahnstocher und/oder Schaschlikspieße aus Holz
  • Naturmaterialien aus dem Garten wie Blätter, Zapfen, Nüsse, Moos, Stöcke, Rinde und vieles mehr
Werkzeuge für Feenhäuser

Werkzeuge zum Kürbisschnitzen. Foto: ts/Epoch Times

Der Rohbau

Sind die passenden Früchte gefunden, gilt es zunächst, den Rohbau der Feenhäuser zu schaffen. Hierfür können die gewünschten Fenster und Türen mit einem Stift auf den Kürbis vorgezeichnet werden, um später das Ausschneiden zu erleichtern. Wer die Form und Gestaltung dem Zufall und der freien Kreativität überlassen möchte, kann auch gleich mit dem Schnitzen loslegen.

Feenhäuser vorzeichnen

Zuerst können mit einem Stift die gewünschten Hausöffnungen aufgemalt werden. Foto: ts/Epoch Times

Wichtig ist jedoch die Planung eines Deckels – entweder oben am Stiel oder im Boden. Durch diese breite Öffnung wird später die Kerze hineingestellt und der Deckel schützt diese bei Regen.

Nun kann es an das Schnitzen der Feenhäuser gehen. Als Erstes empfiehlt es sich, den Deckel zu schneiden. Hierfür am besten mit einem Messer der Wahl zunächst die harte Oberfläche vorsichtig und mäßig tief anritzen. Danach kann mit der Deckel einfacher ausgeschnitten werden, da die Ritzungen eine grobe Richtung für den Schnitt vorgeben.

Erst anritzen, hilft dabei, in der gewünschten Form zu bleiben. Foto: ts/Epoch Times

Ist die Öffnung am Stielende des Kürbisses, kann der Deckel einfach abgehoben werden, indem man am Stiel zieht. Wurde die Öffnung in den Boden der Frucht geschnitten und lässt sich der Deckel nicht abnehmen, empfiehlt es sich, ihn nach innen in die Frucht zu drücken. Schlanke Hände können ihn dort besser greifen und wieder herausziehen.

Wurde die Öffnung unten gewählt, kann man den Deckel hineindrücken, drehen und wieder aus dem Kürbis ziehen. Foto: ts/Epoch Times

Ohne Deckel kann nun durch diese Öffnung das Innere mit einem Löffel ausgekratzt werden. Wichtig ist, dass keine Kerne oder weiche Fruchtfleischfäden im Kürbis verbleiben. Diese sind besonders anfällig für Schimmel und bereiten dem Häuschen ein allzu frühes Ende.

Alle Innereien des Kürbisses müssen vollständig entfernt werden. Foto: ts/Epoch Times

Ist der Kürbis leer, folgen Türen und Fester. Die ausgeschnittenen Elemente müssen jedoch nicht weggeworfen werden. Sie können später als Türen, Fensterbänke, Treppen oder ähnliches recycelt werden.

Schnitzen der Öffnungen für die Feenhäuser

Aus dem leeren Kürbis können Fenster und Türen ausgeschnitzt werden. Foto: ts/Epoch Times

Zauberhafte Kreativität ist gefragt

Steht der Rohbau, geht es an den Ausbau. Beispielsweise können die dünnen, relativ elastischen Zweige einer Korkenzieherweide als Fensterkreuze dienen. Nach dem – großzügigen – Zuschnitt mit der Gartenschere und dem Vorstechen der Löcher in der dicken Kürbis-Hauswand lassen sich die Zweige in die Fensteröffnungen stecken.

Fenster der Feenhäuser

Um die Fensterkreuze und andere Deko anzubringen, hilft das Vorstechen mit einem Holzspieß. Foto: ts/Epoch Times

Eventuelle Türen, Fensterläden oder Dachfenster aus den ausgeschnittenen Stücken lassen sich wiederum mit Zahnstochern links und rechts als Verbindungen in das Haus stecken. Für Feen, die nicht fliegen können, bietet sich eine Treppe an: aus den Fensterausschnitten zugeschnitten und ebenfalls mit Zahnstochern verbunden.

Der Rohbau ist fertig und kann geschmückt werden. Foto: ts/Epoch Times

Beim Dekorieren sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Eine besondere Natürlichkeit erhalten die Feenhäuser mit Naturprodukten wie Rinde als Fensterbretter oder Fensterläden, Zweige oder Zapfen als Türrahmen sowie Blätter, Blüten, Nadelbaumgrün und Moos als Hausbewuchs. Viele Elemente lassen sich mit Zahnstochern direkt in den Kürbis stecken und befestigen, anderes Dekor benötigt Leim aus der Heißklebepistole.

Als Verzierung kann alles dienen, was sich im Garten findet. Foto: ts/Epoch Times

Zu guter Letzt benötigen auch Feenhäuser ein Grundstück wie den Treppenabsatz, eine Zaunsäule oder eine Nische im Garten. Traditionell erhellt zudem ein Licht das Innere. Eine richtige Wachskerze trocknet dabei durch ihre Wärme das Innere der Kürbisse aus und verlängert die Haltbarkeit. Alternativ kann auch eine LED-Kerze verwendet werden – allerdings könnte das Häuschen dann nicht so lange halten.

Doch egal, ob mit echter Kerze oder der LED-Variante: Die Erfahrung zeigt, die Kürbisse werden Tag und Nacht mit und ohne Beleuchtung bewundert und sind Gegenstand so mancher Gespräche.

Die Feenhäuser im Dunkeln

Feenhäuser statt Fratzen – eine wunderschöne Begegnung am Abend. Foto: ts/Epoch Times



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