Den Bienen dienen: Pflanz- und Gartenwettbewerb gestartet
Jetzt ist die Zeit, eintönige Rasenflächen in summende Paradiese zu verwandeln. Gesucht sind nicht nur insektenfreundlich umgestaltete Privatgärten und Balkone, sondern auch Gärten von Schulen, Kitas, Firmen und Kleingärtnern. Seit dem 1. April läuft der siebte bundesweite Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen!“ der Stiftung für Mensch und Umwelt. Wer legt den insektenfreundlichsten Garten Deutschlands an und macht die schönsten Aktionen?
Der Pflanzwettbewerb ist für alle Gruppen geeignet: Vom eigenen Garten, der Kita oder Schule bis hin zum Verein und Büro. Die unterschiedlichsten Menschen werden mobilisiert, für die bedrohten Insekten aktiv zu werden. Ein Spaß für Groß und Klein.
Mit Fleiß und Kreativität zum Paradies
Das Besondere an diesem Wettbewerb ist, dass nicht nur neu entstandene Gärten bewertet werden, sondern auch das Engagement selbst sowie die Verbreitung von Informationen rund um das Thema Bienenschutz.
Interessierte können ihren Beitrag ab sofort und fortlaufend bis zum 31. Juli 2022 online unter „Wir tun was für Bienen!“ hochladen. Wichtig sind hierfür eine kleine schriftliche Beschreibung sowie Vorher-Nachher-Fotos zur Aktion und der neu gestalteten Blühfläche. Egal ist dabei, ob diese zehn oder 5.000 Quadratmeter groß ist. – Die Wettbewerbskategorien umfassen Privatgärten, Balkone, Kleingartenparzellen, Firmengärten, Vereinsgärten, Schulgärten, Kita-Gärten, kommunale Flächen, Pflege und Infoarbeit bestehender Naturgärten und die Sonderkategorie Musik für die Bienen.
„Wer bei den Bienen und der Jury punkten möchte, setzt auf heimische Pflanzen und vielfältige Kommunikation rund um die Aktion. Mit Beiträgen in der Lokalpresse oder den sozialen Netzwerken, Führungen für die Nachbarschaft und mehr“ sollen die Teilnehmer andere begeistern, so Julia Sander, Koordinatorin des Pflanzwettbewerbs. Dafür bietet die Stiftung Flyer, ein Video und vieles mehr zum Herunterladen an.
Keine Bienen, keine Lebensmittel
Mehr als die Hälfte der über 550 heimischen Wildbienen-Arten sind in ihrem Bestand bedroht. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Nistplätze und in der Vernichtung oder Verminderung ihres Nahrungsangebots. Ebenso umstritten ist der Einsatz von Glyphosat oder Pestiziden, welche mit dem Insektensterben in Verbindung gebracht werden. Mit dem Erschaffen von Bienenparadiesen können Garten- und Balkonbesitzer dem entgegenwirken.
Ohne Bienen müssten die Menschen auf viele Lebensmittel verzichten. Bleibt das Bestäuben von einigen Pflanzenarten aus, würden rund 30 Prozent der Obst- und Gemüsearten fehlen und der Speiseplan anders aussehen. Zudem würden Lebensmittel mit Pflanzenölen als Zutat oder Produkte aus Baumwolle fehlen.
Doch die Bienen brauchen nicht nur Pflanzen, sondern die Pflanzen auch die Bienen. So zeigen bereits in der Vergangenheit Studien, wie wichtig die Bestäubung sowohl für die Ökosysteme als auch für den Menschen ist. Schätzungsweise 90 Prozent aller blühenden Pflanzenarten sind auf die Bestäubung durch Tiere angewiesen – Insektenbestäuber sind für die Erhaltung der Pflanzenvielfalt unerlässlich. Aber auch die Nahrung, die wir essen, hängt von der Bestäubung ab. So wurde der Dienstleistungswert der Bestäuber für die globale Landwirtschaft im Jahr 2015 auf 235 bis 557 Milliarden Dollar berechnet. (ts)
(Mit Material der Stiftung für Mensch und Umwelt)
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