Australische Gemeinde trauert um Krokodil Bismarck

Echte Trauer statt Krokodilstränen: Im australischen Küstenort Cardwell nahmen rund 50 Einwohner am Samstag Abschied von ihrem Mitbürger Bismarck genommen - einem viereinhalb Meter langen Salzwasserkrokodil.
Titelbild
Die Küstenlandschaft bei Cardwell in Queensland, Australien.Foto: iStock
Epoch Times16. März 2019

Im nordostaustralischen Küstenort Cardwell haben die Einwohner am Samstag Abschied von ihrem Mitbürger Bismarck genommen – einem viereinhalb Meter langen Leistenkrokodil. Rund 50 Menschen kamen zu einem Gedenkfeier für Bismarck. Zum Abschied erklang „Crocodile Rock“ von Elton John.

Organisatorin Thea Ormonde sagte der Nachrichtenagentur AFP, Bismarck habe Cardwells Einwohner und Touristen erfreut, indem er sich ihnen aus sicherer Entfernung gezeigt habe. „Ich glaube, er lebte nach der Überzeugung ‚wenn ihr mich in Ruhe lasst, lass‘ ich euch auch in Ruhe'“, sagte Ormonde.

Die Familie des verstorbenen australischen Abenteurers und Dokumentarfilmers Steve Irwin schickte einen Vertreter zu Bismarcks Trauerfeier. In einer Nachricht an die Trauergemeinde lobten Irwins Sohn Rob und Tochter Bindi die Einwohner von Cardwell dafür, dass sie das Krokodil als Teil ihres Ortes akzeptiert hätten. Steve Irwin wäre stolz auf sie gewesen, betonten sie.

Bismarck, der auch unter den Namen Fluffy oder Gary bekannt war, soll 80 Jahre alt gewesen sein. Um seinen Tod ranken sich Gerüchte: Ein Fischer, der das tote Reptil fand, sprach von einer Schusswunde.

Der örtliche Parlamentsabgeordnete Nick Dametto widersprach und sagte, dafür gebe es keinerlei Beweise. Zur Todesursache ermittelt nun die Polizei. (afp)



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