Auf ISS festsitzender Starliner-Astronaut: Mit mehr Zeit hätten wir es geschafft

Aus den ursprünglichen acht Tagen im All werden gerade acht Monate. Nachdem Probleme mit dem Starliner-Raumschiff von Boeing aufgetaucht waren, entschied sich die NASA für eine spätere Rückkehr im Februar. Butch Wilmore, einer der gestrandeten Astronauten, ist der Meinung, mit mehr Zeit hätten sie noch mit demselben Raumschiff zurückkehren können.
Vor dem Start zeigten sich Butch Wilmore (l) und Suni Williams noch gutgelaunt. (Archivbild)
Vor dem Start zeigten sich Butch Wilmore (l) und Suni Williams noch gutgelaunt. (Archivbild)Foto: Chris O'Meara/AP/dpa
Epoch Times14. September 2024

Der nun bis Februar auf der Internationalen Raumstation ISS gestrandete Astronaut Butch Wilmore ist überzeugt, dass er und seine Kollegin Suni Williams mit „mehr Zeit“ wie ursprünglich geplant an Bord des Boeing-Raumschiffs Starliner zur Erde hätten zurückkehren können.

„Ich denke, wir hätten an den Punkt kommen können, an dem wir an Bord der Starliner hätten zurückkehren können, aber uns lief die Zeit davon“, sagte Wilmore am Freitag bei einer live von der ISS übertragenen Pressekonferenz.

„Hätten wir etwas mehr Zeit gehabt, hätten wir es schaffen können“, erklärte er. Die Erfordernisse an Bord der ISS, insbesondere die Rotation der Besatzung, hätten es jedoch nicht zugelassen, „noch länger mit einer Entscheidung zu warten“.

Seit Juli im All

Die US-Raumfahrer Wilmore und Williams waren am 6. Juli mit der Starliner-Raumkapsel des US-Luftfahrtkonzerns Boeing an der ISS angedockt und sollten eigentlich schon acht Tage später wieder damit zur Erde zurückkehren. Es war der erste bemannte Flug der Raumkapsel, deren Inbetriebnahme sich über Jahre wegen technischer Schwierigkeiten verzögert hatte.

Beim Andocken an der ISS traten jedoch Probleme an den Schubdüsen der Kapsel auf, die zum präzisen Manövrieren gebraucht werden. Außerdem wurden vor dem Start und während des Flugs Helium-Lecks entdeckt.

Der Boeing-Konzern, dessen Ansehen durch zahlreiche Zwischenfälle an seinen Linienflugzeugen deutlich gelitten hat, versuchte zwar, die NASA von der Sicherheit der Kapsel zu überzeugen.

NASA entscheidet sich für Rückkehr mit SpaceX im Februar 2025

Die US-Raumfahrtbehörde entschied jedoch, die beiden Astronauten mit der Dragon-Raumkapsel des Konkurrenzunternehmens SpaceX von Techmilliardär Elon Musk zur Erde zurückbringen zu lassen – allerdings erst im Februar 2025.

Wilmore und Williams müssen nun acht Monate länger im All bleiben als eigentlich geplant. Die pannengeplagte Starliner-Raumkapsel war in der vergangenen Woche erfolgreich zur Erde zurückgekehrt – ohne Astronauten an Bord. (afp)



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