Ashton Kutcher’s andere Seite: Schauspieler kämpft abseits der Leinwand gegen Menschenhandel
Praktisch jeder amerikanische Haushalt kennt den Namen Ashton Kutcher und auch in Europa ist er kein Unbekannter. Der 41-jährige Schauspieler hat bereits in allen Genres mitgespielt: als Held in Sitcoms bis hin zu Blockbustern und hat sich mit seinen verschiedenen Rollen und einer eigenen Show einen Platz in der Popkulturgeschichte erobert.
Auch sein Erbe mit Filmmusiken in Shows wie „That `70s Show“ und in Filmen wie „Dude, Where’s My Car?“ und dem „Butterfly Effect“ haben ihn berühmt und beliebt gemacht. Schon lange ist er nicht nur der „Young Lover“ von der erheblich älteren Schauspielerin Demi Moore.
In den letzten Jahren hat man Kutcher jedoch nicht mehr so häufig als Schauspieler oder Showmaster gesehen. Und das nicht, weil die Branche sich weiterentwickelt hat und ihn nicht mehr buchen will. Seine Abstinenz als Künstler kommt daher, dass Ashton Kutcher damit beschäftigt ist, Tausende von Menschenleben zu retten.
Er und seine Ex-Frau Demi Moore beschlossen bereits 2012 eine Organisation namens „Thorn“, (Dorn) zur Bekämpfung des Menschenhandels zu gründen und erklärten, dass sie von einer Dokumentation über den Sexhandel in Kambodscha inspiriert wurden.
Kutcher kündigte eine Initiative an, um Material über sexuellen Missbrauch an Kindern aus dem Internet zu entfernen. Um dieses Ziel zu erreichen war die Organisation „Thorn“ eins von acht Unternehmen, das sich an der Finanzierung des über 280 Millionen Dollar teuren „Audacious Project“ beteiligte.
Kinder unter 12 werden Opfer von Sex- und Menschenhandel
„Das Internet hat eine fürchterliche Möglichkeit zur massenhaften Verbreitung von Bildern und Videos von (sexuellem) Kindesmissbrauch geschaffen. Die Mehrheit der Opfer sind sehr kleine Kinder, oft unter 12 Jahren“, so Kutcher. Sein erklärtes Ziel ist es, diesem fürchterlichen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen Einhalt zu gebieten.
Thorn beschreibt es „als diesen Moment, in dem man etwas Fürchterliches über die Welt lernt, dass man nicht einfach ignorieren kann.“ Als sie anfingen, mehr herauszufinden, wurde ihnen klar, dass es ein ebenso großes Problem hier in den Vereinigten Staaten wie auch in Übersee ist.
Laut ihrer Webseite hilft die Organisation, Technologien zu entwickeln, die den Kinder- und Sexhandel im Internet aufspüren und beenden. Die entwickelte Technologie sucht nach Opfern des Menschenhandels und setzt sich dafür ein, die Möglichkeiten der User zu stoppen, neue technologische Plattformen zu nutzen, die den Menschenhandel im 21. Jahrhundert fördern.
„Wir begannen uns immer weiter mit dem Thema „Kindersexhandel“ zu befassen. Es gab ein gemeinsames Thema, das sich aus denjenigen ergab, die im Bereich der Technik tätig sind, die eben eine Rolle bei der Ausweitung der Kriminalität spielten. Allerdings hatte die Technologie bei ihrer Lösung noch keine wesentliche Rolle gespielt“, heißt es auf der Webseite.
Seit der Gründung der Organisation ist Kutchers Idee absolut in den Mainstream des Bewusstseins übergegangen. Die von seiner Organisation entwickelte Technologie wird den Strafverfolgungsbehörden kostenlos zur Verfügung gestellt und 2017 zog Kutcher selbst sogar einen Anzug an und ging zum Capitol Hill, um vor dem Senatsausschuss ein Plädoyer zu halten, damit die Arbeit für dieses Thema ernst genommen wird.
9.380 identifizierte Opfer sind erst der Anfang
Ich bin heute hier, um das Recht zu verteidigen, und das Glück zu verfolgen. Es ist eine einfache Idee das Recht und das Glück zu verfolgen. Es wird uns allen durch unsere Verfassung verliehen und ermöglicht“, sagte er während der Rede. „Jeder Bürger dieses Landes hat das Recht, sie zu verfolgen. Und ich glaube, dass es an uns als Bürger dieser Nation, als Amerikaner liegt, dieses Recht anderen, einander und dem Rest der Welt zu geben. Aber das Recht, das Glück zu verfolgen, wird für so viele ebenso oft entzogen – es wird vergewaltigt, missbraucht, durch Gewalt, Betrug oder Zwang genommen. Es wird für das momentane Glück eines anderen auf perfide Weise verkauft.“
Kutcher und seine Organisation „Thorn“ haben bisher geholfen 9.380 Opfer von Kindersexhandel zu identifizieren. Auch wenn die Identifikation die Opfer nicht retten kann, ebnet sie den Weg für Strafverfolgungsbehörden. Das physikalische Befreien ist eine Sache, doch braucht es auch Ziele, die man befreien kann.
Darüber hinaus hilft der allgemein gebräuchliche Name „Thorn“, mit dem Kutcher das Bewusstsein für seine Sache schärft, mehr Geld einzubringen. Die wiederum ermöglicht den Strafverfolgungsbehörden ihre Arbeit gut zu machen – auch wenn die Stellen unglaublich dünn besetzt sind.
Trotz allem hat Kutscher seine Herkunft nicht vergessen, ab und zu sieht man ihn auch in neuen Projekten. Kutcher war zwei Jahre in der Show „The Ranch“ und soll im neuen James-Franco-Film „The Long Home“ mitspielen.
Aber wenn Sie sich wünschen, dass er noch ein paar weitere Blockbuster-Auftritte macht, denken Sie einfach daran, er nutzt seine Zeit vielleicht sehr viel sinnvoller, um einige Leben zu retten.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Ashton Kutcher’s Been Busy Fighting Human Sex Trafficking, Helping Save Thousands of Lives (deutsche Bearbeitung Jacqueline Roussety)
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