Inhalt eines 850 Jahre alten Gefäßes erstaunt Archäologen – Gärtner züchten Riesenkürbisse
Was erwartet man eigentlich von einem Tongefäß, das 850 Jahre lang in der Erde vergraben war? Der Laie nicht viel. Es zeigt nur die Töpferkunst einer Periode der Menschheit in einer bestimmten Region.
Der Topf, den Archäologen 2008 im Reservat der Menominee-Indianer in Wisconsin, USA, aus der Erde bargen, hielt eine ganz besondere Überraschung bereit. Er war voller Kürbiskerne einer Art, die schon längst ausgestorben ist.
850 Jahre alte Kürbisse erwache zum Leben
Vier der gefundenen Kerne waren noch lebendig. So fassten einige Kürbisenthusiasten den verrückten Plan, die ausgestorbene Kürbisart nachzuzüchten und anzubauen.
Die Begeisterung und Freude war unendlich, als sie feststellten, dass die Kerne zu keimen begannen. Die 850 Jahre alten Kerne wurden schließlich zu fast einen Meter langen und rund neun Kilo schweren Kürbissen!
„Im Juli waren die Pflanzen mehr als 7,50 Meter lang. Und als wir fertig waren, hatten wir zwei Dutzend Kürbisse. Der Größte war 90 Zentimeter lang, und wog über 8 Kilogramm“, sagte Susan Menzel von Chicagos American Indian Center.
Der „coole alte Kürbis“ überrascht Forscher und Gourmets
Die Forscher nannten diese neue alte Kürbisart „Gete-Okosomin“ was in der Sprache der Menominee „cooler alter Kürbis“ heißt. Dass die Zucht so gut geklappt hat sein nicht selbstverständlich.
Die Nachzucht von modernen Kürbissen aus Kernen gelingt in den meisten Fällen nicht. Aufgrund möglicher Kreuzungen werden viele Früchte bitter und ungenießbar. Die Menschen, die den Gete-Okosomin gegessen haben, sagen jedoch, dass er sehr lecker und fleischig sei und ein bisschen nach Melone schmecke.
Jetzt werden die Kerne mit anderen Kürbisliebhabern und den Indianer-Stämmen geteilt, damit diese uralte Kürbisart auch neue Generationen erfreuen kann. (ts)
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