15-jähriges Genie erfindet 100 prozentig genaue Krebsdiagnose zur Früherkennung
Im Alter von nur 15 Jahren gelang Jack Andraka ein medizinischer Durchbruch, der Tausende von Menschenleben retten könnte. Es ist zwar keine Heilmethode, um den Krebs besiegen zu können, aber es ist ein Gerät, um die Krebsdiagnose zu revolutionieren und die tödliche Krankheit frühzeitig zu erkennen. Und das kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.
Der Anstoß für seine Erfindung war, dass sein enger Freund, der praktisch wie ein Bruder für ihn war, sehr qualvoll und unter viel Schmerzen an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstarb. Das war das traurige Erlebnis, was den heute 22-Jährigen dazu ermutigte, sich auf die Suche nach einer Lösung zu machen, die vielleicht das Leben seines Freundes hätte retten können.
„Medizin von gestern“ – Bisherige Diagnosemethode 60 Jahre alt
Der junge Erfinder aus Crownsville in Maryland erkannte, dass ein großer Teil des Problems in einem Mangel an Früherkennungsmethoden bestand. Da Bauchspeicheldrüsenkrebs oft erst im Spätstadium entdeckt wird, ist es im Grunde genommen ein Todesurteil. Nur zwei Prozent der Patienten überleben. Früh erkannt, könnten die Überlebenschancen allerdings sehr gut sein.
Jack begann mit der Erforschung einer Möglichkeit, den Krebs frühzeitig zu erkennen und erfuhr bald, dass die aktuellsten Nachweismethoden bereits 60 Jahre alt sind. Und es gab auch noch andere Nachteile: Die Kosten für die Tests liegen bei 800 US-Dollar (ca. 720 Euro). Zudem bleibt der Krebs in 30 Prozent der Fälle unerkannt und es dauert fünf Tage, bis der Test abgeschlossen ist.
Schneller, günstiger, schonender: Jack isoliert einzigartigen Bio-Marker zur Krebsdiagnose
Jack entwickelte eine Krebsnachweismethode, die 168-mal schneller, 26.000-mal günstiger und 400-mal schonender war als die gängigen Methoden. Und, seine Methode ist zu 100 Prozent genau.
„Erstaunlicherweise stehen uns so viele Informationen buchstäblich direkt zur Verfügung“, so seine Erkenntnis. „Ich habe die Entdeckung mit einem Laptop, einem Smartphone und einigen Online-Suchen gemacht“, sagte er zu National Geographic. Google und Wikipedia waren seine wichtigsten Forschungswerkzeuge, berichtete er Get Holistic Health.
Jacks erste Mission war es, ein Molekül als sogenannten „Bio-Marker“ für Bauchspeicheldrüsenkrebs zu isolieren, der im Frühstadium der Erkrankung auftritt und den er von 8.000 möglichen Proteinen bei seinem 4.000-sten Versuch lokalisieren konnte. Der Name des Proteins ist „Mesothelin“.
Mit etwas Glück stolperte er etwa gleichzeitig über ein Forschungspapier über Kohlenstoff-Nanoröhrchen. Diese Zylinder sind 50.000-mal dünner als der Durchmesser eines menschlichen Haares aber trotzdem stärker als Stahl und leitfähiger als Kupfer.
Dann, rein zufällig, diskutierte seine Klasse in einer Stunde über „Antikörper“, also Moleküle, die sich an ein bestimmtes Protein binden. Dies gab ihm die Idee, einen Antikörper zu finden, der sich an seinen Bio-Marker Mesothelin binden würde.
Nach 199 Absagen endlich ein Labor
Jack fasste dann all dieses Wissen zusammen und entwickelte eine Idee. Mesothelinempfindliche Antikörper mit einem Netzwerk von Nanoröhrchen zu verweben, die – möglicherweise – hohe Mesothelinwerte in Blutproben von Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs im Frühstadium nachweisen könnten.
Dies war ein guter Ausgangspunkt, aber der Erfinder konnte seine Idee nicht zu Hause in der Küche testen. Er brauchte einen geeigneten Laborraum, was eine weitere Herausforderung für den hoffnungsvollen jungen Wissenschaftler darstellte.
Offensichtlich hatte er die nötige Entschlossenheit, denn als Nächstes stellte er ein Budget auf, schrieb eine Materialliste, eine Zeitleiste und ein Verfahren. Alles zusammen schickte er an 200 Forscher mit der Anfrage nach Laborflächen. Obwohl 199 Forscher ablehnten oder nie antworteten, sagte ein Laborleiter der „John Hopkins School of Medicine“ zu.
Jack war eindeutig auf dem richtigen Weg, aber er musste die Lücken in seinem Verfahren noch schließen. Wie er später berichtete, machte er „jeden Fehler im Labor, den er machen konnte“, aber mit all seiner Entschlossenheit, war er auf dem Weg zum Erfolg.
„Ölmessstab-Sonde mit Filterpapier“ zur Krebsdiagnose – und anderer Krankheiten
Was er schließlich erfand, war ein kleines Gerät, „eine Art Ölmessstab-Sonde mit Filterpapier“. Verbunden mit einem Gerät zur Messung des elektrischen Widerstandes aus dem Baumarkt, kann es Krebs frühzeitig erkennen – und ist 100 Prozent genau. Praktisch bewiesen hatte er es bis dahin noch nicht.
Darüber hinaus glaubt Jack, dass das gleiche Gerät jede Krankheit mit ähnlichen Symptomen erkennen könnte. Er berichtete National Geographic: „Durch die Veränderung des Antikörpers könnte dieser Sensor auch Biomarker für Alzheimer, Herzerkrankungen, HIV/AIDS, Malaria und andere Krebsarten erkennen. Vielleicht konnte ich meinen Freund, der an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb, nicht retten, aber ich hoffe, ich habe etwas entdeckt, dass vielleicht andere Familien helfen wird, die mit dem gleichen Schicksalsschlag konfrontiert sind.“
Derzeit hält Jack das internationale Patent auf seine Vorrichtung. Wann seine Erfindung massentauglich ist, weiß er selbst noch nicht. Bis es so weit ist, muss sie eine Vielzahl an klinischen Test durchlaufen, um zugelassen zu werden, und das braucht Zeit, schrieb Jack auf Facebook.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: 15-year-old Science Buff Invents Pancreatic Cancer Test With 100% Accuracy Rate for Early Detection (deutsche Bearbeitung Jacqueline Roussety)
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