Willenskraft, viel Training und Engagement
Bonn – Ein „Paralympic School Day“ ist im Wesentlichen auf drei Säulen aufgebaut: „Erleben, Erfahren und Erarbeiten“. Paralympischen Sport aktiv erleben, Behinderung selbst erfahren und das Thema anschließend in der Klasse diskutieren.
Für die Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Schloss Hagerhof in Bad Honnef standen die Sportarten Leichtathletik, Sitzvolleyball, Goalball und Fechten im Mittelpunkt und sie konnten selbst erleben wie es ist, einen Volleyball im Sitzen über das Netz zu schlagen; wie es sich „anfühlt“, einen Ball ausschließlich nach Gehör zu fangen oder wie schwierig es ist, beim Fechten den Gegner im Sitzen zu treffen. Dadurch konnten die Jungs und Mädchen selbst auf eine spannende, spielerische Art und Weise erleben, was Sport für Menschen mit einer Behinderung eigentlich bedeutet und wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen.
Menschen mit und ohne Behinderung miteinander verbinden
„Sport vermittelt Werte, die einen positiven Einfluss auf die Entwicklung junger Menschen haben. Der ‚Paralympic School Day’ leistet einen Beitrag, Menschen mit und ohne Behinderung auf einzigartige Weise zu verbinden und gegenseitiges Verständnis zu schaffen“, so Tilmann Flaig, Geschäftsführer der Tourismus & Congress GmbH in Bonn.
Die Faszination und Begeisterung der Paralympics wurden vom International Paralympic Committee (IPC) am 28. November in die Klassenzimmer der Region Bonn gebracht. Der „Paralympic School Day“ (PSD) im Gymnasium Schloss Hagerhof in Bad Honnef wurde an diesem Tag, durchgeführt und unterstützt vom Benefiz-Golfturnier der Bonner Hotellerie „Bon(n) Prix“, das bei der diesjährigen Tombola 6.000 Euro für diesen guten Zweck sammelte.
„Der ‚Paralympic School Day’ versucht, Schulkindern spielerisch ein besseres Verständnis für ein gemeinsames Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung zu vermitteln und ihnen Paralympischen Sport aktiv näher zu bringen. Bisher wurden bereits mehr als 30 PSD´s in sechs EU-Mitgliedsländern durchgeführt.“, erklärte Bart Schell, IPC Projektleiter des PSD, dazu.
Behinderung und Höchstleistung kein Widerspruch
Beeindruckt, zu welchen Leistungen behinderte Sportler fähig sind, wie sie es schaffen, durch Willenskraft, viel Training und Engagement Hindernisse und Barrieren zu überwinden, können die Schüler und Schülerinnen diese Erfahrungen durchaus auch in ihren Alltag integrieren. Dadurch können sie lernen sich auch in Zukunft zu motivieren, Hürden zu überwinden und stets konsequent gesteckte Ziele anzustreben und sich durch Schwierigkeiten nicht entmutigen zu lassen.
Durch das Wissen über die Belange und die Barrieren, mit welchen Menschen mit Behinderung täglich konfrontiert werden, wurde den Jugendlichen ebenfalls ein besseres Verständnis für ein gemeinsames Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung vermittelt.
Dies verbessert die Integration und verhindert Diskriminierung. Ebenso hatten die Schüler die Möglichkeit, Interviews mit Paralympischen Sportlern durchzuführen und mehr zum Thema Klassifikation zu erfahren. Als Gäste wurden unter anderem die beiden Leichtathleten Jörg Frischmann und Mathias Mester, Cornelia Dietz, Spielführerin der deutschen Goalball-Nationalmannschaft, Elena Reichelt, Olympische Fünfkämpferin, das Sitzvolleyball-Team von Bayer 04 Leverkusen und das Rollstuhlbasketball-Team des ASV Bonn begrüßt. Die beeindruckenden Leistungen und Schilderungen der anwesenden Sportler machten deutlich, dass Behinderung und Höchstleistung kein Widerspruch sein müssen.
Weltweite Aktivitäten
Das IPC, International Paralympic Committee, mit Sitz in Bonn ist der Weltdachverband für den Paralympischen Sport und vertritt die Anliegen von Paralympischen Sportlern. Das Ziel des IPC ist es, weltweit Sportlern mit einer Behinderung die Möglichkeit zu sportlichen Höchstleistungen zu geben. Darüber hinaus ist das IPC bemüht, den Lebensstandard von Menschen mit einer Behinderung durch Sport zu verbessern und die gesellschaftliche Anerkennung von Menschen mit einer Behinderung voranzutreiben. Der Paralympic School Day ist ein wesentlicher Bestandteil der IPC-Initiativen zur Paralympischen Bildung“. Er macht das IPC Motto „Spirit in Motion“ aktiv erlebbar und soll als globales Programm etabliert werden.
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