Wie die Twitter-Manipulation unzählige Leben ruinierte
Mit Beginn der COVID-Panik kam in mir das Gefühl auf, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Noch nie wurde eine Pandemie wie ein militärischer Notfall behandelt, der die Aufhebung aller Freiheiten und Rechte forderte – geschweige denn eine saisonale Krankheitswelle.
Noch bizarrer war, wie allein sich alle von uns fühlten, die sich dagegen wehrten. Das endete erst, als Elon Musk die Plattform Twitter kaufte, alle eingesetzten Bundesbeamten entließ und begann, die Akten zu veröffentlichen.
Wie Musk sagte, war jede Verschwörungstheorie über Twitter wahr und noch mehr. Und was für Twitter gilt, trifft auch auf Google, Facebook, LinkedIn und alle mit diesen Unternehmen verbundenen Plattformen (YouTube, Instagram, Messenger, WhatsApp) zu.
Die Beweise dafür sind alle da. Diese Plattformen haben sich heimlich mit der Verwaltung der Bundesregierung abgesprochen, um ein bestimmtes COVID-Narrativ zu konstruieren und Andersdenkende auszubremsen sowie zu zensieren. Dafür förderten sie jeden bekannten Experten, der bereit war, sich ihrer Linie anzuschließen.
Reichweite schwand mit der Pandemie dahin
An diesem Punkt ist es klug, all denjenigen zu vertrauen, die gegen diesen Unsinn gekämpft haben. Zu Beginn der Krise war ich mit einer ungewöhnlich großen Reichweite auf den meisten Plattformen gesegnet. Allerdings musste ich zusehen, wie sie im Laufe der Monate zu einem Nichts schrumpfte. Ja, es wurden Beiträge von mir gelöscht, aber ich wurde nie gesperrt. Es ist nur so, dass meine Kommunikationskanäle im Laufe der Monate und Wochen dramatisch schrumpften.
Für mich war das tragisch, weil ich mit ansehen musste, wie die Bevölkerung allmählich in eine mittelalterlich anmutende Seuchenpanik verfiel. Sie riss Familien auseinander, hielt Angehörige vom Reisen ab, zerstörte Geschäfte und Kirchen und verletzte sogar die Privatsphäre. Der „unsichtbare Feind“, von dem alle in der Regierung sprachen, zerriss das gesamte soziale Gefüge.
Ich hatte 16 Jahre lang über Pandemien und Gegenmaßnahmen geschrieben und wiederholt vor solchen Szenarien gewarnt. Da ich den geschichtlichen Hintergrund kenne und eine Plattform besitze, fühle ich mich moralisch verpflichtet, mein Wissen weiterzugeben. Auch wenn es nur dazu dient, die Menschen zu beruhigen und vielleicht einige der Freiheitsbeschränkungen zu relativieren. Aber genau in diesem Moment wurde ich fast zum Schweigen gebracht – und nicht nur ich. Hunderte und Tausende andere waren in einer ähnlichen Lage. Wir hatten große Schwierigkeiten, einander überhaupt zu finden.
Ein Artikel schaffte es durch die Zensur
Am Anfang gab es eine Ausnahme. Ich schrieb einen Artikel über Woodstock und die Grippesaison 1968/69. Ein Faktenprüfer stufte ihn als wahr ein und die Facebook-Algorithmen hatten es offenbar vermasselt. Facebook veröffentlichte den Artikel etwa zwei Wochen lang, bevor jemand herausfand, was los war, und ihn dann stark drosselte. Vielleicht war aber auch nur ein Mitarbeiter dafür verantwortlich. Ich weiß es wirklich nicht. In der Zwischenzeit wurde der Artikel millionenfach aufgerufen und geteilt.
Es war meine erste Erfahrung, mit welch verblüffender Macht die Medien die öffentliche Meinung beeinflussen. Die Menschen sind vollkommen ahnungslos. Sie nutzen diese Kommunikationsmittel, ohne auch nur im Geringsten zu verstehen, dass nichts, was sie sehen, zufällig ist.
Jedes Wort oder Bild, das Sie auf Ihren Apps sehen, hat einen Grund. Sie sind für dieses oder jenes entscheidend – und sind genau das, was die Mächtigen Sie sehen oder eben auch nicht sehen lassen wollen.
Wir wissen jetzt, dass der Informationsstrom sorgfältig von Algorithmen und menschlichem Handeln gesteuert wird. Es ist nicht so, wie einst behauptet wurde, dass er nach Ihren Interessen ausgerichtet wird. Es geht darum, die Interessen des Regimes durchzusetzen.
Wie im kommunistischen China so auch in den USA
Mit anderen Worten: Was die Menschen früher über die Rolle der Kommunistischen Partei Chinas bei der Verwaltung von TikTok gesagt haben, trifft heute auch auf alle großen Technologieunternehmen in den Vereinigten Staaten zu.
Und bitte bedenken Sie, dass wir dies nur aufgrund der Auszüge der „Twitter Files“ wissen. All dies geschieht aktuell noch bei Google, Meta und LinkedIn. Letztere Plattform löscht häufig Beiträge von Brownstone. Und der Rest drosselt unsere Reichweite.
Das geht schon seit Jahren so. COVID hat das Ganze noch verschärft. Schon von Anfang an war da der Wurm drin. Am 19. März 2020 veröffentlichte ein obskurer Unternehmer aus dem Bereich digitale Bildung namens Thomas Pueyo einen unglaubwürdig recherchierten und mit vielen Argumenten bespickten Artikel mit dem Titel „The Hammer and the Dance“. Das war genau einen Tag nach der Fauci/Birx/Trump-Pressekonferenz und einen Tag bevor die Behörde für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit die Kontrolle über alle Arbeitsmärkte übernahm.
Der Artikel befürwortete den Lockdown, um die Kurve abzuflachen – mit ausgeklügelten Grafiken und pseudowissenschaftlichem Geschwätz jeglicher Art. Der Autor war im Grunde genommen ein Niemand. Und dennoch wurde der Beitrag innerhalb von 24 Stunden millionenfach geteilt und von allen großen Techplattformen verbreitet, als sei er eine heilige Schrift. Ich bezweifle ernsthaft, dass dieser Mann ihn geschrieben hat – und auf keinen Fall an einem Tag. Das Ganze musste wochenlang geplant worden sein. Wahrscheinlich hat er seinen Namen dafür hergegeben, um sich dadurch zu profilieren. Er wurde zum wichtigsten Artikel über den Lockdown in diesem Monat.
Keine Magie, sondern Propaganda
Zu sehen, wie dieser eine absurde Artikel so rasch an Aufwind gewann, während die Schriften von Andersdenkenden – einschließlich meiner eigenen – im Nichts verschwanden, kam einem digitalen Wunder gleich. Aber wir wissen jetzt, dass keine Magie im Spiel war.
Es war Politik. Es war Absicht. Ein Propagandatrick. Auch hier müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass so etwas immer noch passiert. Die einzige wirkliche Ausnahme unter den größeren Akteuren bildet Twitter.
Es gibt einen Trost. Wir wissen jetzt, dass wir nicht alle verrückt sind. Es war alles beabsichtigt. Matt Taibbi hat es gut ausgedrückt:
„Irgendwann im letzten Jahrzehnt begannen viele Menschen – und ich war einer von ihnen – sich durch etwas, das wir nicht näher definieren konnten, uns unserer Normalität beraubt zu fühlen. Wir klebten zunehmend an unseren Telefonen. Die Welt darin erschien verzerrt. Auf manche Nachrichten gab es heftige Reaktionen, auf manche kaum welche oder sie waren einfach unglaubwürdig. Man las, dass scheinbar alle Menschen weltweit einer Ansicht waren, nur kam sie einem selbst lächerlich vor. Das brachte einen in eine unangenehme Lage gegenüber Freunden, Familie und anderen. Sollte man etwas sagen? War man verrückt?
Ich kann nicht die einzige Person gewesen sein, die in dieser Zeit innerlich zu kämpfen hatte. Deshalb waren die Twitter Files wie Balsam für mich. Das ist die Realität, die sie uns gestohlen haben! Sie ist zwar abstoßend, erschreckend und dystopisch. Es ist die grausame Geschichte einer Welt, die von Menschenfeinden regiert wird. Aber das ist mir allemal lieber als die abscheuliche und beleidigende Nachbildung der Wahrheit, die sie uns verkaufen wollen. Ich persönlich konnte mich zum ersten Mal seit sieben oder acht Jahren entspannen, als mir klar wurde, dass mir diese irrwitzigen Files den Weg zur Normalität zeigen. Bis zu dieser Woche war ich mir nicht sicher.“
Dank der großartigen Arbeit von David Zweig, der es schaffte, die ganze Zeit die Zensur zu umgehen (er war bei der ursprünglichen Great Barrington Declaration anwesend, Gott segne ihn), haben wir jetzt eine klarere Sicht auf die Ereignisse. Namen, die wir alle als Freunde kennen, sind [in Listen] aufgeführt, darunter Martin Kulldorff und Andrew Bostom. Aber es gibt Tausende mehr. Für mich steht außer Frage, dass meine Konten ins Visier genommen wurden.
Hier geht es um viel mehr als um freie Meinungsäußerung und den Betrieb von Medienkanälen ohne staatliche Zensur.
Die COVID-Maßnahmen haben die Freiheit Amerikas und das gesellschaftliche Zusammenleben völlig zerstört. Das hat zu großem Leid, Bildungsverlusten, zerrütteten Gemeinschaften, dem Zusammenbruch des öffentlichen Gesundheitssystems und einer explosionsartigen Zunahme von Todesfällen geführt. Die Lebenserwartung wurde um Jahre reduziert.
Offene Diskussion kann Leben retten
Mit einer offenen Diskussion hätte diese Entwicklung gestoppt oder die Auswirkungen zumindest abgemildert werden können. Das liegt nicht nur im Interesse der Technik- und Rechtsexperten. Die Unterdrückung von Meinungen und Debatten hat ein menschliches Blutbad angerichtet. Und selbst während ich diese Zeilen schreibe, weigern sich die wichtigsten Mainstream-Medien immer noch, darüber zu berichten.
Fragen Sie sich selbst: Woran mag das liegen? Ich denke, wir alle kennen die Antwort.
Abschließend kann ich Ihnen versichern, dass das nur der Anfang ist. Die ganze Geschichte betrifft den gesamten Verwaltungsapparat, [die Handelsplattform] FTX, riesige gemeinnützige Organisationen, viele Mächte und Geldflüsse im Hintergrund und wahrhaft bösartige Verschwörungen.
Wir werden vielleicht nie die ganze Geschichte erfahren und Gerechtigkeit wird wie immer schwer zu erreichen sein. Aber wir dürfen diesen Moment in der Geschichte nicht verstreichen lassen, ohne unser Bestes zu geben.
Quelle: Brownstone-Institut
Zum Autor
Jeffrey A. Tucker ist Gründer und Präsident des Brownstone-Instituts. Er ist Autor vieler Tausend Artikel in der Wissenschafts- und Mainstreampresse sowie von zehn Büchern in fünf Sprachen, zuletzt „Liberty or Lockdown“. Er ist auch der Herausgeber von „The Best of Mises“. Er schreibt täglich für die Epoch Times-Wirtschaftskolumne und hält zahlreiche Vorträge zu den Themen Wirtschaft, Technologie, Sozialphilosophie und Kultur.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: How an Occupied Twitter Ruined Countless Lives (deutsche Bearbeitung nh)
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